Firmen zufrieden mit flexibler Arbeitszeit

Seit einiger Zeit setzen zwei steirische Firmen flexible Arbeitszeitmodelle als fixes Modell für ihre Mitarbeiter um - mit Erfolg. Vieles sei seit der Einführung der flexibleren Arbeitszeit besser geworden.

Die zwölf Mitarbeiter der Grazer Firma Makava, sie vertreibt den gleichnamigen Bio-Eistee, haben eine 30-Stunden-Woche. Sie bekommen jedoch für 38,5 Stunden bezahlt - mehr dazu in Grazer Firmen setzen auf flexible Arbeitszeiten (9.4.2017).

Spaß bei der Arbeit und guter Erfolg

Klaus Krivacek von der Geschäftsführung sieht in der 30-Stunden-Woche auch einen Anreiz für die Arbeitnehmer: „Es ist zu 90 Prozent Zufriedenheit. Es geht natürlich nicht immer mit den sechs Stunden.“ Die Flexibilisierung ermögliche es aber, dass „wenn jemand einmal acht oder neun Stunden arbeitet, nimmt er sich zum Beispiel am Montag nach drei Stunden frei.“

Das Ziel sei eine möglichst freie Zeiteinteilung für die Mitarbeiter, „nicht zuviel Kontrolle, einfach Spaß bei der Arbeit zu haben und dadurch haben wir einen guten Erfolg und einen guten Output“, so Krivacek. Dennoch gibt es bei Makava auch eine Kernarbeitszeit. Von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr muss jeder Mitarbeiter verfügbar sein. Krivacek räumt jedoch ein, dass derart flexible Arbeitszeiten nicht in jedem Bereich und in jedem Betrieb möglich wären.

„Vieles einfacher und besser geworden“

Auch die Firma Bike Citizens mit rund 30 Beschäftigten setzt auf ein flexibles Arbeitszeitenmodell mit einer 36-Stunden-Gleitzeitwoche von Montag bis Donnerstag. Es sei nicht alles einfacher, oder besser geworden, vieles aber schon, resümiert Geschäftsführer Daniel Kofler: „Wir vertreten vor allem den Zugang, dass Kreativität nicht in einem Zwölf-, oder 16-Stunden-Tag passiert. Wenn man sich anschaut wieviel man produktiv und hochkonzentriert arbeiten kann, sind das selten mehr als sechs, oder sieben Stunden am Tag.“

Kreativität und Problemlösung würden oft unbewusst auch in der Freizeit geschehen, ist Kofler überzeugt: „Es gibt so einen schönen Spruch: Die besten Ideen kommen im Bett, im Bad und am Bike. Diese eine Idee, die irgendwo im Hinterkopf schlummert und zwei Stunden später ist sie plötzlich da, ohne dass man aktiv daran denkt.“

Im Team von Bike Citizens wird auch immer wieder über die Möglichkeit anderer Arbeitszeitenmodelle diskutiert, etwa über eine 32-Stunden-Woche, oder einen fünf Stunden Arbeitstag.

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