IV stellt Forderungen für stärkere Wirtschaft

Die Industriellenvereinigung stellt Forderungen zur Stärkung und Sicherung der Wirtschaft. Es geht etwa um einfachere Verfahren für investitionswillige Unternehmen und ein stärkeres Bekenntnis des Landes zu Forschung und Entwicklung.

Die Industrie sei die treibende Kraft im Land, argumentiert die steirische Industriellenvereinigung: 34 Prozent der Wertschöpfung und 29 Prozent der Beschäftigten seien der Industrie zuzurechnen, ebenso wie 70 Prozent des aktuellen Wirtschaftswachstums.

Laut IV-Präsident Georg Knill geht es darum, den Wohlstand langfristig zu sichern. Er möchte, dass der Stellenwert der Wirtschaft in die Landesverfassung aufgenommen wird: „Es geht uns darum, Verfahren im Genehmigungsbereich zu vereinfachen und zu beschleunigen - und vor allem darum, eine Rechtssicherheit zu gewähren: Jeder Unternehmer und jede Unternehmerin, die in diesem Land investiert, soll sich sicher sein, dass dieses Investment auch über Jahrzehnte rechtlich abgesichert ist.“

Stärkeres Bekenntnis zu F&E gefordert

Außerdem will die Industriellenvereinigung, dass sich das Land stärker zu Forschung und Entwicklung bekennt. Die Industrieunternehmen hätten eine Vorleistung erbracht, indem sie in Zeiten der Wirtschaftskrise massiv in F&E investiert hätten - was sich heute positiv auswirken würde, so IV-Geschäftsführer Gernot Pagger.

Forschung

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Laut IV bekenne sich das Land Steiermark zwar klar zur Bedeutung von F&E - bei den Ausgaben im Landesbudget gebe es jedoch noch Potenzial.

Jetzt sieht er das Land am Zug: „Im Voranschlag für 2018 liegen wir bei rund 44 Millionen Euro. Oberösterreich als ein nicht unwesentlicher Forschungsplayer hat im Voranschlag für 2018 74 Millionen Euro - also 30 Millionen Euro mehr.“

Bildungsangebot für Zukunft ausrichten

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel braucht es laut der steirischen Industriellenvereinigung einen Maßnahmenmix aus qualifiziertem Zuzug und Bildung. Die Bildungsangebote müssten stärker in Richtung der Technologien der Zukunft ausgerichtet werden, so die IV - in Richtung Mechatronik, Mikroelektronik oder Nanotechnologie.

Von links: Pagger und Knill

Marija-M. Kanizaj

Von links: Gernot Pagger und Georg Knill

Eine weitere Forderung will den Arbeitsmarkt überregional verstanden wissen: „Unser Heim-Arbeitsmarkt ist nicht auf die Steiermark beschränkt. Der rechtliche Rahmen für qualifizierten Zuzug und die Attraktivität der Steiermark für qualifizierte Menschen aus dem Ausland sind zu optimieren“, heißt es von der IV. Darüber hinaus wolle man die Verbundenheit von Leitbetrieben nützen und wesentliche Themen der Wirtschafts-, Bildungs-, und Innovationspolitik in einem Standort-Zirkel austauschen.

Studie lieferte Basis für Maßnahmen

Die insgesamt fünf gestellten Forderungen bzw. Maßnahmen sollen der Stärkung und Sicherung des heimischen Wirtschaftsstandorts dienen - Ausgang dafür war eine Joanneum Research-Studie zu regionalen Wertschöpfungs-, Bildungs- und Innovationsdaten.

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