Kuratorium will Baujuwel der Minoriten retten

Das Minoritenkloster in Graz, bekannt für seinen historischen Kreuzgang und den Minoritensaal, kämpft mit Schäden an der Bausubstanz. Jetzt wurde ein Kuratorium gebildet, um das Baujuwel bis spätestens 2021 zu sanieren.

Seit 800 Jahren gibt es sie in der Landeshauptstadt Graz, seit mittlerweile 400 Jahren sind sie mit dem Minoritensaal, dem Minoritenkloster und dem Kreuzgang auf dem Grazer Mariahilferplatz beheimatet: die Minoriten.

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„Freunde von Mariahilf“

Die Bausubstanz hat in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Umwelteinflüsse aber stark gelitten. Jetzt wurde ein Kuratorium gebildet, um das Baujuwel bis spätestens 2021 zu sanieren - das „Kuratorium der Freunde von Mariahilf“.

Vor allem Minoritensaal betroffen

Besonders groß seien die Schäden an der aufwendig mit Stuck und Wandmalereien verzierten Holzdecke im Minoritensaal, so Hans Sünkel, Vorsitzender des Kuratoriums: „Die gesamte Deckenkonstruktion muss einer Überprüfung und einer generellen Sanierung unterzogen werden. Darüberhinaus sind Bereiche auch bauphysikalisch ein Problem, wenn es große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht gibt - da kommt es etwa im Minoritensaal zu Bewegungen und zu Schäden.“

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Technik muss erneuert werden

Außerdem soll die gesamte Technik - etwa Tonanlagen und Beleuchtung, aber auch die Aufzüge und die Heizung - auf den neuesten Stand gebracht werden, so der ehemalige TU-Rektor: „Es gibt auch im Außenbereich, insbesondere im Bereich des Kreuzgangs Handlungsbedarf, wo Teile durch Maßnahmen nach dem Krieg wirklich baufällig geworden sind.“

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Rund sechs Millionen Euro veranschlagt

Die Kosten dafür sind erheblich: Bis zu sechs Millionen Euro müssen für das Projekt in die Hand genommen werden - eine Summe, die von den Minoriten nicht alleine gestemmt werden kann. Sie soll unter anderem durch Förderungen von Bund, Stadt, Land und über Benefiz- Veranstaltungen sowie ein Spendenkonto aufgebracht werden.

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