Pilotprojekt zu digitalem Deutschlernen

Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ist ein Modell zur Deutschförderung für Kinder mit anderer Erstsprache und schlechten Deutschkenntnissen. In der Steiermark gibt es das österreichweit einzigartig jetzt auch digital.

In den Ballungsräumen funktioniert das Deutschlernen im direkten Kontakt zwischen Lehrern und Schülern. In den ländlichen Gebieten, in denen die Schülerzahl viel geringer ist, wird nun online unterrichtet.

Digital verbunden

Dass digitaler Unterricht auch in Volksschulen funktioniert beweist das österreichweit einzigartige Projekt. Durch „DigiDaZ“ sind Kinder aus verschiedenen Schulen mit ihrer Lehrerin an einer anderen Schule vernetzt.

Virtuelles Klassenzimmer

Der Deutsch-Förderunterricht bringt die Kinder einmal pro Woche online zusammen. Zwölf Schulen machen beim Testlauf mit. „In peripheren steirischen Regionen ist es aufgrund der geringen Schülerzahlen und weiter Anfahrtswege für die Lehrer schwierig, das Angebot aufrecht zu erhalten. Mit dem österreichweit einzigartigen Pilotprojekt können wir diese Herausforderung bewältigen und den Unterricht in ein virtuelles Klassenzimmer verlagern“, so Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ).

Begonnen wurde im Schuljahr 2016/17. Die „DigiDaZ“-Testphase endet im Oktober 2019.

In Stundenplan zu integrieren

Das Projekt soll in Zukunft vor allem Kindern im ländlichen Raum den Förderunterricht ermöglichen. „Durch das Projekt kommen entfernte Regionen zum Zug“, so Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, „Entscheidend für die Qualität ist, dass ein ‚digitaler Mehrwert‘ angestrebt wird. Der Online-Unterricht kann gut in den Stundenplan integriert werden. Wichtig ist dabei eine gute Planung der Schulen und der Online-Lehrer.“

Auf Kinder eingehen

Parallel dazu werden in der Pädagogischen Hochschule zur Zeit die Lehrerkräfte digital fit gemacht. „Digitales Lernen ermöglicht personalisiertes Lernen“, so Elgrid Messner, die Rektorin der Pädagogischen Hochschule, „und hilft, auf die Kinder und ihre Talente eingehen zu können. Es ermöglicht es, Kinder auf ihrem individuellen Bildungsweg zu begleiten.“.