Expertin: „Ausnahmsweise“ zwei Eier täglich

Viele plagt bei zu vielen Eiern zur Osterjause das schlechte Gewissen. Eine Ernährungsexpertin der Meduni Graz klärt auf und hält zwei Eier täglich „ausnahmsweise“ für in Ordnung. Ungesund sei das Ei nämlich keinesfalls.

Mehrere Millionen gefärbte Eier werden rund um Ostern im österreichischen Handel verkauft. Alleine in der Steiermark werden rund 9,9 Millionen Eier benötigt – mehr dazu in Kennzeichnung bei verarbeiteten Eiern gefordert (23.3.2018).

Zu Ostern mehrmals zugreifen

Der Volksmund spricht von Cholesterinbomben. Laut Sandra Holasek, Ernährungswissenschaftlerin an der Meduni Graz, darf bei der Osterjause durchaus mehrmals zugegriffen werden. In einer Aussendung der Uni spricht sie sich für „ausnahmsweise“ zwei Eier täglich aus. Die Eier enthalten zwar reichlich Cholesterin und ein erhöhter Cholesterinspiegel ist wiederum eines von mehreren Anzeichen für ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, aber hier relativiert Holasek: „Ein durchschnittlich großes Ei deckt den täglichen Cholesterinbedarf eines Menschen ab, der bei rund 300 mg liegt“, der im Ei enthaltene Stoff Lecithin verringere jedoch die Aufnahme des Ei-Cholesterins.

bunte Ostereier

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Im Ei seien wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, so die Ernährungsexpertin von der Meduni Graz.

Zusätzlich würden Phospholipide positiv auf die Funktionalität des „guten“ HDL-Cholesterins wirken. Dies führe wiederum zu einem besseren Abtransport von Cholesterin aus der Blutbahn.

Kein Zusammenhang bei Krankheit

Laut der Grazer Expertin, die an der Meduni die Forschungseinheit „Ernährungsforschung/Nutrition and Metabolism" leitet, habe die Forschung schon vor längerer Zeit festgestellt, dass es zwischen koronaren Herzkrankheiten und dem Konsum von Eiern keinen direkten Zusammenhang gibt. Im Ei seien wertvolle Inhaltsstoffe enthalten: „Ein ungesundes Nahrungsmittel ist das Ei keinesfalls, enthält es doch hochwertiges Eiweiß mit einer ausgewogenen Bilanz von essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren, die das Hühnerei zu einer leicht verdaulichen und wichtigen Eiweißquelle machen“, sagt Holasek.

Bis zu drei Eier pro Woche empfohlen

Der Eidotter enthalte im wahrsten Sinne des Wortes „das Gelbe vom Ei“. So enthält das Kraftpaket laut Wallner nicht nur viele Vitamine wie die Folsäure, Vitamin A, D, E und K, sondern auch wichtige Mineralien, wie beispielsweise Zink. „Das gekochte Ei ist noch voll von diesen Inhaltsstoffen, da beim Kochvorgang wenig verloren geht“, so Holasek. Für den Alltag verweist sie auf die Österreichische Gesellschaft für Ernährung, die grundsätzlich einen Eikonsum von zwei bis drei Eiern pro Woche empfiehlt - einschließlich der weiterverarbeiteten Eier, wie man sie in Eierteigwaren oder Mehlspeisen findet.

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