Großer Andrang bei sozialen Essensausgaben

Nicht jeder kann sich die Osterjause nach dem Karfreitag leisten: Der Andrang bei heimischen Essensausgaben sozialer Einrichtungen wird immer größer, die benötigen Lebensmittel sind aber nicht immer vorhanden.

Seit Jahren ist die Team Österreich Tafel des Roten Kreuzes Anlaufstelle für Menschen, die wenig oder kein Geld für Lebensmittel haben. Die Handelspartner stellen ihre Lebensmittel für diese Aktion zur Verfügung. Grundsätzlich ist alles vorhanden - es gibt aber immer wieder Engpässe, so Rot Kreuz-Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch: „Einen Engpass gibt es immer wieder, das ist eher punktuell, so in Wellen: Dass in der einen Woche wenig Brot vorhanden ist und in der anderen weniger Reis - das ist nach Produktgruppen unterschiedlich.“

„Merken Zustrom an Waren“

Bei Hygieneartikeln suche man immer nach kommerziellen Großspendern. In der Vergangenheit habe es auch bei den VinziMärkten Enpässe gegeben, schildert ihre Koordinatorin Nora Tödtling-Musenbichler: „Mittlerweile merken wir aber wieder einen Zustrom an Waren, weil es auch viele gibt - viele Bauern, viele kleine Firmen, die sagen, ich kann meine Ware aufgrund mancher EU-Verordnungen nicht verkaufen, die schenk ich lieber den VinziMärkten.“

Soziale Essensausgabe

ORF

Essensausgaben sozialer Einrichtungen vergeben günstig, oft auch gratis Lebensmittel an Menschen, die sich den herkömmlichen Einkauf im Supermarkt nicht leisten könnten.

Derzeit gibt es mehr als 1.500 Kunden bzw. Familien, die die Team Österreich Tafel nutzen. Sie werden seit heuer auch in einer elektronischen Datenbank erfasst: „Dieses EDV-System ermöglicht uns, dass wir erheben - und im Hintergrund auch wissen - ob jemand nur für sich als Einzelperson oder für sich und seine Familie Ware abholt und wie groß diese Familie ist.“

Kunden vor allem Alleinerziehende und Pensionisten

Ebenfalls erhoben wird, ob der Kunde auch bei anderen Tafeln Lebensmittel abholt: „Dann kann man ihn darauf hinweisen, dass es nicht mehr möglich ist, am gleichen Tag bei einer anderen Tafel Ware abzuholen.“ Somit könne man die Lebensmittel fair aufteilen. Die Kunden sind laut Jaklitsch übrigens vor allem Alleinerziehende oder Pensionisten.

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