Personalnot bei Kinderkrankenpflegedienst

Der mobile Kinderkrankenpflegedienst des Hilfswerks Steiermark kämpft mit zu wenig Personal. Es fehlt diplomiertes Kinderpflegepersonal, um den Pflegedienst für chronisch kranke Kinder auszubauen.

Erst im Herbst feierte der mobile Kinderkrankenpflegedienst, kurz Mokidi, sein 20-jähriges Bestehen. Jetzt wird fieberhaft nach neuem Fachpersonal gesucht, sagt die neue Mokidi-Einsatzleiterin Helena Sauruck: „Wir suchen ein bis zwei diplomierte Kinderkrankenschwestern für eine Teilzeit- oder Vollzeitbeschäftigung.“

Unwissenheit als Problem für Pflegedienst

Schwierig ist die Suche deshalb, weil viele fix im Krankenhaus bleiben, so Sauruck: „Kinderkrankenschwester ist eine eigene Ausbildung, eine eigene Fachausbildung und viele arbeiten auf der Klinik im Kinderbereich und wissen oft nicht, dass es die Möglichkeit des mobilen Kinderkrankenpflegedienstes auch gibt.“ Derzeit sind insgesamt fünf Mitarbeiter bei Mokidi beschäftigt - sie betreuen elf Kinder in der gesamten Steiermark, bis zu drei sollen noch dazukommen. Der Betreuungsbedarf sei aber höher: „Ich glaub einfach, dass der Bedarf recht hoch ist in der Steiermark, aber viele das vielleicht nicht wissen, dass es so eine Möglichkeit gibt, um entlastet zu werden.“

Großer Druck bei Betroffenen und Familien

Dazu komme noch, dass sich auch in der Medizin einiges getan hat, so Sauruck: „Die Lebenserwartung vieler Kinder, deren Erkrankungen vor wenigen Jahren vielleicht noch tödlich verlaufen sind, ist deutlich erhöht und ja die gestiegene Lebenserwartung hat im Leben mit chronischer Krankheit zur Folge, dass man natürlich von den Betroffenen und ihren Familien viel bewältigen muss, oder dass die viel bewältigen müssen.“ Neben neuem Personal will Helena Sauruck, die am 1. Februar die Einsatzleitung übernahm, Familien besser über die Angebote von Mokidi informieren.

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