Silicon Alps sucht Fachkräfte

2017 haben sich Kärnten und die Steiermark zum Silicon Alps Cluster zusammengetan, um sich im Hightech-Sektor besser zu vernetzen. Über 90 Kooperationspartner zählt man ein Jahr später - und ist auf der Suche nach Fachkräften.

In den 90er-Jahren wollte sich Kärnten zur Musterregion für den Bereich Mikroelektronik aufschwingen; mittlerweile kooperiert das Land auf diesem Gebiet mit der Steiermark, wo die Chip- und Halbleiterindustrie stark expandiert hat.

So wurde Silicon Alps gegründet - ein Zusammenschluss von Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand, um auf dem wettbewerbsintensiven Hightech-Sektor präsenter zu sein und sich international besser durchsetzen zu können - mehr dazu in Silicon-Alps vereint Know-how der Bundesländer (23.2.2017).

Mehr als 90 Kooperationspartner

Ein Jahr verging seit der Gründung von Silicon Alps - am Mittwoch zog man in Wien Bilanz: Mittlerweile verfügt der Cluster über 90 Kooperationspartner - je zur Hälfte aus Kärnten und der Steiermark sind namhafte Firmen wie Infineon, Intel, AT&S, ams oder NXP bereits Partner. Als seine wichtigste Aufgabe versteht Silicon Alps die Vernetzung der Betriebe und Bereiche, die einander noch zu wenig kennen würden.

Laut Geschäftsführer Günther Lackner gebe es aber noch großes Potential: „Der erste große Fokuspunkt ist die Erhöhung der Sichtbarkeit der KMUs. Zum anderen sehen wir Lücken, die wir nicht mit Talenten, sondern Firmenansiedlungen schließen können - das heißt, wir arbeiten hier ganz eng mit regionalen Ansiedlungsunternehmen zusammen und versuchen ganz gezielt, internationale Unternehmen zu einer Ansiedlung bei uns zu überreden.“ Das führe nicht nur zu neuen Arbeitsplätzen, sondern steigere auch die regionale Wertschöpfung.

Um die Chancen auf bessere Vernetzung und Zusammenarbeit zu erhöhen, konzentriert sich die Gesellschaft auf Expansion: Zum einen richtet sich der Blick nach Slowenien, Kroatien und Norditalien, zum anderen soll das dritte Hightech-Zentrum Oberösterreich gewonnen werden.

Initiativen, die für Technik begeistern sollen

Was der Branche allerdings „unter den Nägeln brennt“, sei der Fachkräftemangel: Seinen Fokus will Silicon Alps daher auch auf die Fachkräfteausbildung richten. So plane die Gesellschaft Initiativen, um mehr junge Menschen für Technik zu begeistern; außerdem wird versucht, internationale Talente in die Regionen Graz oder Villach zu bringen - hier gebe es bereits zahlreiche Unternehmen, die bei der Digitalisierung federführend sind, etwa in den Bereichen Gesundheit, Energie, Automatisierung oder Kommunikation.

Link: