„10.000 Chancen“ für Jugend und Unternehmen

Speed-Dating - doch nicht zwischen potentiellen Flirtpartnern, sondern zwischen eine Lehrstelle suchenden Jugendlichen und Unternehmen. Das ist die Idee der Initiative „10.000 Chancen“ - die am Mittwoch erstmals in der Steiermark stattfand.

256 Jugendliche kamen aus der gesamten Steiermark in die Grazer Messehalle, um sich beim Lehrlings-Speed-Dating insgesamt 16 Unternehmen in jeweils sieben Minuten Gesprächszeit vorstellen zu können. Ihr Ziel: einen passenden Lehrplatz zu ergattern. „Es kommen die Zielgruppen, Leute, die eine Behinderung haben, Leute mit Fluchthintergrund, aber auch Leute, die schulisch benachteiligt sind, schlechte Noten haben, trotzdem aber eine Lehre ergreifen wollen“, so Bernhard Ehrlich, Initiator von „10.000 Chancen“.

„Müssen Akzente setzen“

Die 16 Unternehmen sehen die Veranstaltung aber ebenfalls als Möglichkeit, sich den Jugendlichen zu präsentieren. Der Anlagenbauer Andritz sucht etwa 35 Lehrlinge für zehn Lehrberufe, verrät Gerhard Zirngast: „Man muss einfach sehen, dass Lehrlinge, die früher daheim eine kleine Werkstatt hatten, langsam verschwinden. Dadurch ist die Technik mehr in den Hintergrund gerutscht und da müssen wir glaube ich Akzente setzen.“

Lehrlinge beim Speed Dating

ORF

Bei 16 verschiedenen Unternehmen konnten sich die Jugendlichen am Mittwoch vorstellen

„Das ist auch für uns eine völlig neue Methode der Lehrlingssuche. Wir finden, das ist eine wirklich spannende Gelegenheit, um mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen und ganz, ganz viele Menschen an einem Tag kennen zu lernen“, erklärt Christoph Holzer von Spar.

Zahlreiche Plätze für Lehrlinge

Da werden auch Zuckerl wie Sportwochen, Aktivwochenenden oder Sonderzahlungen und Sonderurlaub bei guten Leistungen geboten. Die ÖBB wollen heuer österreichweit 500 neue Lehrlinge aufnehmen - allein 100 in der Steiermark: „Wir können wirklich eine großartige technische Ausbildung anbieten, auch weitere Karrieremöglichkeiten. Bei uns gibt es viele Chancen, um sich im Unternehmen weiter zu entwicklen“, so Silvia Angelo von den ÖBB.

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