Grazer Musikverein bringt Netrebko und Florez

Mit großen Namen kann der Grazer Musikverein in der kommenden Saison aufwarten: Zu Gast sind Opern-Superstars wie Anna Netrebko und Juan Diego Florez, aber auch Elina Garanca, Günther Groissböck oder Thomas Konieczny.

Generalsekretär Michael Nemeth stellt seine zehnte Saison unter das Motto „Brücken bauen“, ganz nach dem Zitat „Die Musik ist die Brücke ins Paradies“ - und paradiesisch wird es sicher, wenn „hochkarätige Künstler die Internationalität des Musikvereins unterstreichen“. Aber es geht auch in der kommenden Saison nicht nur um die internationale Strahlkraft, sondern auch um „eine breite Öffnung für jede Zielgruppe“, außerdem soll der Musikverein „ein Ort der Jugend und Talentförderung“ sein, betont Nemeth.

Internationale Strahlkraft

Um die strahlende Außenwirkung muss man sich bei Sängern wie Anna Netrebko oder Juan Diego Florez keine Gedanken machen. Aushängeschilder sind auch Elina Garanca, die schon mehrmals zu Gast war und Ehrenmitglied es Musikvereins ist, Günther Groissböck, der in der Rolle des Ochs nicht nur in Salzburg für Begeisterung sorgte, oder auch Thomas Konieczny, der als Wotan, Mandryka („Arabella“) oder Pizarro („Fidelio“) auf der Opernbühne brilliert.

Zwei Konzerte für Menschenrechte

In der nächsten Saison wird es zwei Mal ein Konzert für Menschenrechte geben: Die Chefdirigentin der Grazer Oper, Oksana Lyniv, wird mit dem von ihr gegründeten Youth Orchestra of Ukraine Werke von Beethoven, Franz Xaver Mozart und Francois-Adrien Boieldieu spielen, außerdem gestaltet Daniel Barenboim einen Abend mit Klavierwerken von Beethoven. Weitere Pianisten der kommenden Saison sind Rudolf Buchbinder, Daniil Trifonov sowie Arcadi Volodos.

In Zusammenarbeit mit der Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker wird Mozarts Oper „La Clemenza di Tito“ mit jungen Talenten gestaltet werden. Als weitere szenische Aufführung ist Franz von Suppes Operette „Zehn Mädchen und kein Mann“ auf dem Programm.

Nordische Weihnachten

Im Rahmen des Kammerkonzert-Zyklus startet das Belcea Quartet sein Projekt, sämtliche Streichquartette von Beethoven zu spielen - in zwei Konzerten in der nächsten Saison werden sechs dieser Werke zu hören sein. Nordische Weihnachten gibt es mit Tenthing, einer Frauen-Brass-Formation, das Jerusalem Quartet bringt Haydn, Bach und Dvorak zu Gehör.

Der Musikverein erwirtschaftet knapp 90 Prozent seines Bedarfes selbst, von der Stadt Graz kommen 90.000 Euro, vom Land Steiermark 200.000 Euro - allerdings fließen schon allein an die Stadt an Nettomiete für den Stephaniensaal wieder 110.000 Euro zurück. Die Anzahl der Abonnenten steigt leicht an - derzeit gibt es rund 2.600 Mitglieder.

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