Seckauer Zinken: Vermisster Alpinist tot geborgen
Vor mehr als zwei Wochen, am 20. März, war der 52-Jährige allein zu einer Schitour aufgebrochen. Als er Mittwochfrüh nicht zur Arbeit kam, verständigte sein Kollege aus Sorge die Polizei. Diese fand jedoch nur das Auto des Mannes nahe des 2.397 Meter hohen Berges, er selbst blieb vermisst. Daraufhin begann eine groß angelegte Suchaktion von Alpinpolizei, Bergrettung und Bundesheer - mehr dazu in Alpinist bei Seckauer Zinken weiter vermisst (21.3.2018).
In 60 Zentimetern Tiefe geortet
Immer wieder musste die Suche jedoch aufgrund der hohen Lawinengefahr unterbrochen werden. Samstagfrüh hat ein Lawinenhund den Vermissten schließlich gefunden: Im Zuge einer neuerlichen Suchaktion der Bergrettung Knittelfeld war Hundeführer Hans Schuster mit seinem Hund Ares in der Südrinne des Seckauer Zinkens im Einsatz, als Ares den vermissten Murtaler in einer Tiefe von mehr als einem halben Meter ortete.
Norbert Pichler
„Normalerweise richtet man Sondenlöcher, damit der Hund besser riechen kann. Bevor die Mannschaft die hergerichtet hat, habe ich gesagt, ich gehe mal mit dem Hund durch und schaue - vielleicht findet er etwas. Und das war auch der Fall“, schildert Schuster.
Von Lawine verschüttet
Bei den folgenden Grabungsarbeiten wurde die Annahme, der Vermisste könnte bei einem Lawinenabgang ums Leben gekommen sein, dann traurige Gewissheit. Die daraufhin alarmierte Alpinpolizei barg den Verunglückten mit einem Helikopter. Derzeit gilt auf den steirischen Bergen erhebliche Lawinengefahr. Wegen der starken Sonneneinstrahlung können sich jederzeit Nassschneelawinen lösen, heißt es vom steirischen Lawinenwarndienst.