Wildschweinplage: Jäger nehmen Tiere ins Visier

Wildschweine sorgen in der Steiermark für erhebliche Probleme. Sie haben sich flächendeckend im Land ausgebreitet. Hochoffiziell ist die steirische Jägerschaft intensiv auf das Schwarzwild angesetzt worden.

Die aktuelle Abschuss-Jahresbilanz zeigt es schwarz auf weiß: Im vergangenenJagd-Jahr wurden mit 2.230 Wildschweinen doppelt soviele inder Steiermark erlebt, wie noch vor zehn Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist es ein Plus von 30 Prozent.

Neue Gebiete erobert

Hochoffiziell wurden die Wildschweine in der Steiermark ins Visier genommen, um steigenden Population Grenzen zu setzen, die, so Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof, nun in der gesamten Steiermark anzutreffen sind: „Es gibt neue Gebiete - vor allem im obersteirischen Bereich und im Raum Liezen - die sie erobert haben.“

Nahe an Städten und Autobahnen

Die Wildschweine kommen nicht nur nahe an die Städte und Häuser heran, sie werden auch zur Gefahr für Autofahrer - mehr dazu in Immer mehr Wildtiere zieht es nach Graz. Doch die Landwirte sind es, die Schäden melden und Druck auf den vermehrten Abschuss machen: „Diese Schäden sind uns klar und bewusst in der Jägerschaft. Deshalb schauen wir, dass wir immer eine gezielte Bejagung haben“, so Mayr-Melnhof.

Auch um die drohende afrikanische Schweinepest einzudämmen, hat der Landesjagdverband zum verstärkten Wildschwein-Abschuss aufgerufen. Seit Ausbruch der Krankeit im vergangenen Sommer nahe der Grenze sind die Behörden alarmiert - mehr dazu in Vorsorge gegen Afrikanische Schweinepest.

Auch Wölfe in der Steiermark

Die Behörden beschäftigen sich auch mit Wildtieren, die erstmals in der heimischen Jagdbilanz aufscheinen. Die Wölfe sind da, betätigte Mayr-Melnhof: "Der Wolf ist in der Steiermark mitterweile anzutreffen. Wir hatten im vergangenen Jahr einige Verdachtsfälle, ein Fall - der Wolf auf der Koralm - hat sich bestätigt. Und auch heuer haben wir schon einen Nachweis gehabt.

Starker Zuwachs an Schakalen

Und auch Schakale leben wieder in der Steiermark - mehr dazu in Schakale in Hartberg-Fürstenfeld gesichtet. „Der Goldschakal kommt aus dem Südosten, die Populationen steigen, und dadurch suchen diese Tiere einen neuen Lebensraum, und da gehört die Steiermark scheinbar auch dazu“, so Mayr-Melnhof. Noch ist der Schakal ein jagdgeschütztes Tier, doch mit seinem starken Zuwachs bringt das Land Steiermark den Schakal bereits ins Visier der Jäger.