Zuckergehalt in Getränken wird weniger

Laut einer österreichweiten Untersuchung ist der Zuckergehalt von Getränken und Milchprodukten in den vergangenen acht Jahren um 13,5 Prozent zurückgegangen. Auch viele steirische Getränkehersteller setzen auf weniger Zucker.

Nachdem Frankreich und Großbritannien eine Steuer auf Zucker eingeführt haben, sind süße Getränke auch in Österreich in den Blickpunkt gerückt - mehr dazu in Steirische Experten wünschen sich Zuckersteuer (29.3.2018). Eine Zuckersteuer ist laut Gesundheitsministerium bei uns zwar kein Thema, eine schrittweise Reduktion von Zucker aber schon - mehr dazu in news.ORF.at

Steiermark im Bundesschnitt

Die Sipcan, ein vorsorgemedizinisches Institut mit Sitz in Salzburg, beobachtet den Zuckergehalt in Getränken und Milchprodukten seit 2010. Laut Ernährungswissenschaftler Manuel Schätzer ist der Zuckergehalt in den vergangenen Jahren um insgesamt 13,5 Prozent reduziert worden.

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In Österreich ist der Zuckergehalt von Getränken und Milchprodukten in den vergangenen Jahren um 13,5 Prozent zurückgegangen

Die Steiermark liege im Bundesschnitt: „In der Zusammenarbeit und mit sanftem und gezieltem Druck auf die Industrie ist es gelungen, den Zuckergehalt schrittweise zu senken. Mit dieser schrittweisen Reduktion haben wir erreicht, dass sich der Konsument langsam an weniger Süße gewöhnen kann, und damit im Gegensatz zu Großbritannien ein gesundheitsförderlicher Lebensstil und eine bessere Lebensmittelauswahl gefördert wird“, so Schätzer. Er befürchtet, dass man die fehlende Süße in Großbritannien wohl mit künstlichen Süßstoffen kompensieren werde.

„Wir bleiben bei Zucker und reduzieren diesen“

In der Steiermark setzen indes zahlreiche Getränkehersteller bereits auf weniger Zucker, etwa Peterquelle beim Mineralwasser mit Geschmack, so Geschäftsführer Gerald Doleschel: „Wir arbeiten schon seit Jahren mit natürlichen Sirupen und natürlicher Frucht und setzen da keinen künstlichen Zucker mehr bei.“ Dadurch erreiche man zwar nicht die Süße von anderen Getränken, aber genau das würden die Kunden schätzen.

Von der Berglandmilch, zu der die Stainzer Milchprodukte gehören, heißt es, der Zuckergehalt von Fruchtjoghurts sei bereits auf unter zwölf Prozent reduziert worden - aber, so Generaldirektor Josef Braunsdorfer, in kleinen Schritten, sodass der Konsument nach wie vor sein Produkt wiedererkenne - „aber unsere Linie ist auch, dass wir bei Zucker bleiben und nicht künstliche Süßstoffe oder Zuckerersatzstoffe hineingeben: Wir bleiben bei Zucker und reduzieren diesen.“ Beim Getränkehersteller OGO in Leibnitz betont man, man arbeite an neuen Produkten mit weniger Zucker. Bei manchen Getränken würden die Konsumenten aber eine gewisse Süße erwarten.

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