Steirisches Schweinefleisch für China

Heimisches Schweinefleisch wird in Zukunft nach China exportiert. Vom jüngsten Vertragsabschluss im Rahmen einer China-Reise der Bundesregierung profitieren vier steirische Betriebe, hinter denen hunderte Bauern stehen.

Der Fleischhof Raabtal in Kirchberg an der Raab ist einer von vier steirischen Schlachtbetrieben, der in Zukunft Schweinefleisch nach China exportieren wird. Die Firma bearbeitet den asiatischen Markt schon länger.

Ohrlappen als chinesische Spezialität

Vor zehn Jahren wurden Teile wie Schweineohren oft entsorgt oder zu Düngemittel oder Tierfutter verarbeitet. Jetzt finden sie reißenden Absatz in Asien, so Geschäftsführer Johann Kaufmann: „Das sind Schlögelröhrenknochen, die gehen nach Japan, für die Suppe dort, dann Schwanzknochen, die sind ein typischer China-Artikel, der nach Hongkong geht, das ist eine besondere Spezialität dort. Ohrlappen sind eine absolute Spezialität für den chinesischen Markt, die kosten gleich viel wie bei uns ein Karee.“

Schweinefleisch

ORF

Ohrlappen sind in China eine absolute Spezialität.

Der Großteil des vom Betrieb erzeugten Fleisches stammt von rund 500 Schweinebauern aus der Umgebung. Der Export nach Asien sichere auch deren Produktion, heißt es. „Die Landwirtschaft in Österreich hat höhere Produktionskosten wie etwa Norddeutschland, Dänemark oder Holland, das heißt wir müssen für ein Schwein mehr Geld auslegen und das müssen wir irgendwo auch wieder bekommen“, sagt Johann Kaufmann.

Produkte für den Export

Nicht nur beim Schweinefleisch werden Exporte für die heimische Landwirtschaft immer wichtiger. Ebenso erfolgreich agiert etwa die Ennstal Milch in Stainach. Dort wird Milch von mehr als 600 Bauern aus der Region verarbeitet. Das Erfolgsprodukt für den Export: eine selbst entwickelte Kartondose, in die Milchprodukte, aber auch andere Getränke absolut keimfrei abgefüllt werden können – mehr dazu sehen Sie im „Brennpunkt“ im Rahmen von „Steiermark heute“:

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Der „Brennpunkt“ in „Steiermark heute“ über die Exportchancen der heimischen Bauern

Österreichweit sind die landwirtschaftlichen Exporte seit dem EU-Beitritt von 1,7 Milliarden Euro auf elf Milliarden Euro gestiegen. Der Heimmarkt ist zwar nach wie vor der Wichtigste, sagen Agrarier, Exporte haben aber mittlerweile enorme Bedeutung.