Olympia 2026: Kärnten unterstützt Bewerbung

Das Land Kärnten wird die Bewerbung von Graz und Schladming für die Olympischen Winterspiele 2026 unterstützen. Bei einem Besuch in der Steiermark bekräftigte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) das Interesse.

Mit seiner Infrastruktur und seinem Know-How könne Kärnten bestimmt Positives zu einer Bewerbung der Steiermark für die Olympischen Winterspiele 2026 beitragen, erneuert der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser sein Angebot.

Kaiser: Kein Verständnis für „Megaspiele“

Sollten Graz und Schladming den Zuschlag bekommen, biete man sich als guter Nachbar an, so Kaiser: „Wir bieten auch an, Sportstätten, die wir haben, mit zu nutzen, egal ob das für Trainingszwecke oder Bewerbe ist, das kann im Bereich Eishockey, alpiner oder nordischer Skisport sein.“

Es gehe nicht in erster Linie darum, dass Kärnten profitiert, will Peter Kaiser sein Interesse doch als reine Unterstützung verstanden wissen: "Hier geht es nicht einmal prinzipiell ums Profitieren, sondern es geht darum, dass man diese Nachhaltigkeit auch einmal unter Beweis stellt. Wenn man sich die olympische Idee in seiner Entwicklung anschaut, dann waren die Spiele etwas, das viele Generationen überdauert hat. Das kann bei Sportstätten auch der Fall sein und sollte es meiner Meinung nach auch. Megaspiele sind out, da wird kein Verständnis bei der Bevölkerung da sein.“

Schützenhöfer: Nur „kleiner“ Beitrag der Steiermark

Auch beim steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hält sich das Interesse an Megaspielen mit Kosten in Millionenhöhe in Grenzen. Ob das Land Olympische Spiele unterstützt, hängt von den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie und anderen Faktoren ab, so Schützenhöfer: „Dann natürlich von den Gemeinden außerhalb der Steiermark und vom Bund, wollen die wirklich? Was zahlen die? Denn der Beitrag der Steiermark kann ja nur ein kleinerer Teil sein, aber da gibt es ja Schätzungen, dass das nichts kostet bis dahin, dass es sehr viel kostet und in so einem Stadium ja oder nein zu sagen, entspricht nicht der Verantwortung, die ich für das Land trage.“

Ein Ergebnis der Machbarkeitsstudie soll im Juni vorliegen. Im Oktober entscheidet das Internationale Olympische Komitee, welche Städte als offizielle Olympia-Kandidaten nominiert werden. Neben Graz haben Calgary, Sapporo, Stockholm, Sion, die Region Cortina d’Ampezzo/Mailand/Turin sowie Erzurum in der Türkei Interesse bekundet - mehr dazu in Olympia 2026: Sechs Konkurrenten für Graz (3.4.2018).

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