NEOS: Strolz-Rücktritt „überraschend“

NEOS-Parteichef Matthias Strolz hat am Montag überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Bei seinen steirischen Parteifreunden wurde man davon zwar überrascht, sieht sich aber nicht überrumpelt.

Heute sei der Tag, an dem er eine geordnete Übergabe einleite, so der NEOS-Gründer vor Journalisten: Er tue das nach dem Abschluss der „Aufbauphase“ von NEOS und gebe gleichzeitig den „Auftakt für die nächste Wachstumsphase“. Zunächst werde er den Parteivorstand übergeben, in weiterer Folge auch das Amt des Klubobmanns. Ende Juni soll es eine Mitgliederversammlung geben, in der die Nachfolge gewählt werde. Der erweiterte Parteivorstand werde bereits am Mittwoch tagen, dann werde es „weitere Detailinformationen“ geben, so Strolz am Montag - mehr dazu in Rückzug nach „Pionierphase“ (news.ORF.at).

Matthias Strolz Rücktritt

APA/GEORG HOCHMUTH

„Überrascht, aber nicht überrumpelt“

Der Landessprecher von NEOS Steiermark, Niko Swatek, ist derzeit nicht erreichbar - er befindet sich in Mexiko; sein Stellvertreter Jochen Kotschar zeigt sich im Radio Steiermark-Interview überrascht, aber nicht überrumpelt: „Definitiv war diese Ankündigung für uns auch heute überraschend - überraschend der Zeitpunkt, aber wir wissen, dass Matthias Strolz selbst immer gesagt hat, dass seine Zeit in der Politik eine begrenzte ist, und er selbst sieht die Aufbauphase nun beendet, und er sagt, jetzt ist ein neuer Abschnitt, der auch mit einer neuen politischen Spitze angegangen werden soll. Matthias Strolz ist für uns eine wesentliche Person in der Parteibewegung, aber unsere Partei besteht ja nicht nur aus Matthias Strolz, sondern eigentlich aus Werten, für die wir stehen - insofern sehen wir uns da wenig überrumpelt.“

„Die Botschaft ist wesentlicher als Personen“

Dementsprechend gelassen reagiert Kotschar auch auf die Frage, ob sich der Abgang von Strolz negativ auf die NEOS-Politik auswirken werde: „Es wird sicher für den ersten Augenblick eine Irritation sein, ich gehe aber davon aus, dass der Nachfolger selbstverständlich leicht in die Fußstapfen von Herrn Strolz treten können wird - wir sind ja nicht eine personengebundene Partei, sondern von Kernwerten getragen, und ich glaube, dass diese Botschaft wesentlicher ist, als wer das Gesicht hinter dieser Botschaft ist.“

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