AT&S mahnt moderne Förderungen ein
Profitiert hat AT&S von der hohen Nachfrage in den wichtigsten Geschäftsbereichen – Industrie, Medizin, Automatisierung und Smartphones. Der Umsatz kratzt an der Milliardengrenze.
Mitarbeiterstand ausgebaut
Haupttreiber des Erfolgs waren die Werke in China. An die 80 Prozent des Umsatzes macht das börsennotierte Unternehmen mittlerweile in Asien, wo es Werke in Indien, Korea und China betreibt. Der Mitarbeiterstand ist auf annähernd 10.000 gestiegen, gut 1.300 davon sind in der Steiermark beschäftigt.
Werk in Fehring wird in Position gebracht
Vorstandschef Andreas Gerstenmayer sieht für die beiden heimischen Werke in Leoben sowie in Fehring große Stärken, deswegen auch die zehn Millionen Euro-Investition in Fehring - mehr dazu in 70 neue Arbeitsplätze bei AT&S in Fehring. „Wir positionieren dieses Werk immer mehr auch im automotiven Bereich - autonomes Fahren, Senor- und Radaranwendungen“, so Gerstenmayer.
Das Werk in Leoben, das Nischenprodukte macht, habe sich ebenfalls gut weiterentwickelt, so Gerstenmayer: „Die beiden Werke haben eine gute Position im Unternehmen und gute Möglichkeiten, sich auch in Zukunft im Markt zu entwickeln.“
Weiteres Wachstum erwartet
Für die kommenden Jahre sieht Gerstenmayer das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs. Der Umsatz soll auf 1,5 Milliarden Euro steigen – vor allem aufgrund neuer Komponenten, die kleiner und leistungsfähiger werden.
Forderung: Förderpolitik überdenken
An die Politik appelliert der AT&S Chef, mehr für den Mikroelektronik Standort Österreich sowie Europa zu unternehmen. Es brauche mehr Fördermittel und bessere Strukturen. Die Politik habe bei weitem noch nicht erkannt, welche Rolle die Branche für die wirtschaftliche Zukunft spiele.
„Wenn wir weiterhin die Hauptfördermittel Richtung Landwirtschaft, Maschinenbau und Automobilbau im klassischen Sinne richten, dann verfehlen wir die entsprechenden Aktivitäten, um die zukünftigen Ziele zu erreichen,“ so Gerstenmayer. Europa müsse dringend gegenüber China und den USA aufholen.