Aufräumen nach Unwettern mit Bränden

Das Aufräumen nach den Unwettern von Samstagaben hat am Sonntag angedauert, während weitere Unwetter angekündigt waren. Starkregen sorgte für Überschwemmungen und Sachschäden, Blitze verursachten zwei Brände.

In Flöcking im Bezirk Weiz brach in einem unbewohnten und für den Abbruch vorgesehenen Einfamilienhaus ein Brand aus - die Polizei geht davon aus, dass ein Blitzschlag gegen 20:30 Uhr für den Brand verantwortlich ist.

Schwierige Löscharbeiten

Die Löscharbeiten, die bis in die frühen Morgenstunden dauerten, gestalteten sich aufgrund der Bauweise des Hauses und seines desolaten Zustandes schwierig.

Elektroleitungen begannen zu brennen

In Pöllau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld schlug gegen 20:00 Uhr ein Blitz in den Dachstuhl eines Einfamilienhauses ein - Elektrozuleitungen zu einer seit längerer Zeit unbenutzten Sauna hinter einer Holzverkleidung begannen zu brennen. Die Feuerwehr führte Sicherungsarbeiten durch, es kam nur zu lokalen Beschädigungen. Die Schadenshöhe stand bei beiden Bränden noch nicht fest.

18 Einsätze im Bezirk Weiz

Im Bezirk Weiz gab es mehrere weitere Unwettereinsätze. „Ab 18:00 Uhr waren elf Feuerwehren bei 18 Einsätzen im Einsatz“, schilderte Johann Maier-Paar von der Bereichsfeuerwehrverband Weiz: „Innerhalb von einer Stunde wurden 18 Feuerwehren alarmiert. Hauptarbeiten waren neben dem Brand Auspumparbeiten und Verklausungen befreien. Ab Mitternacht wurde es dann ruhiger.“

„Es ist in den Keller reingeschossen“

„Es ist momentan gekommen, dann ein Blitzregen. Und dann ist es voll gekommen. Das Wasser ist da in den Keller reingeschossen, es war direkt ein Bach. Das Wasser mit dem Schlamm hat den Keller komplett versaut, es stand außen einen Dreiviertelmeter hoch und innen dann 30 Zentimeter. Das Wasser hat das Automatiktor reingedrückt. Jetzt wohnen wir 40 Jahre da, aber so etwas hatten wir noch nie“, schilderte ein betroffener Hausbesitzer aus Kroisbach in der Gemeinde St. Margarethen an der Raab.

Mit einer eigenen Pumpe und mit Hilfe der Feuerwehrpumpe wurde der Keller wieder ausgepumpt. „Alles ist abgesoffen, die Möbel, die Wirtschaftsküche, alle Elektrogeräte und alles, was auf dem Boden stand, ist kaputt“, so der Betroffene.

Viele Feuerwehreinsätze in Graz

Starke Regenfälle im Nordwesten von Graz sorgten Samstagabend und bis kurz vor Mitternacht für ein erhöhtes Einsatzaufkommen der Grazer Feuerwehren. Von Pumparbeiten, über Sandsacktransporte bis hin zum Entfernen von Verklausungen reichte die Einsatzpalette durch die Unwetter.

Überschwemmungen

Feuerwehr Graz

Mühlgang abgesenkt

Besonders betroffen war der Bereich der Thalerstraße. Der Thaler Bach war punktuell über die Ufer getreten, und starke Hangwasser verunreinigten zusätzlich die Thalerstraße und angrenzende Liegenschaften stark. Mit zwei Ladekränen und Greifern wurden zusätzlich Verklausungen im Thaler Bach und dem Mühlgang beseitigt. Der Mühlgang wurde dazu auch abgesenkt.

Überschwemmungen

Feuerwehr Graz

Keller ausgepumpt

Acht Pumptrupps der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr Graz waren im Einsatz, um Keller auszupumpen. Insgesamt standen zehn Fahrzeuge mit 22 Mann der Grazer Feuerwehren sowie die Straßenmeisterei und die Polizei im Einsatz.

Aufrechte Wetterwarnung

Die Wetterwarnung bleibt aufrecht, denn am Montag kommt ein Tiefdruckgebiet auf uns zu - flächendeckender Regen wird sich ausbreiten - mehr dazu in wetter.ORF.at.