Immer größere Betriebe - immer weniger Bauern

Die Zahl der selbstständigen Landwirte in der Steiermark geht stark zurück. Der Grund: Große Betriebe werden immer größer, kleine unrentabel, viele Bauern geben auf. Die Landwirtschaftskammer setzt auf eine Zukunftsaktion.

Etwas mehr als 26.600 Versicherte zählte die Sozialversicherung der Bauern am 1. Jänner 2018 - damit geht der Trend der vergangenen Jahre weiter: Im Jahr 2002 waren es noch etwas mehr als 38.600 Land- und Forstwirte, die bei der Pensionversicherung einbezahlt haben - das ist ein Rückgang von 31 Prozent.

„Betriebe werden aufgegeben“

„Betriebe werden aufgegeben, die Flächen werden zum Teil verpachtet oder verkauft. Daher geht die Zahl zurück“, so Paul Tschuffer Regional-Leiter der Bauern-Versicherung.

Landwirtschaft Maisernte

APA/dpa/Christian Charisius

Hier will die Landwirtschaftskammer ansetzen: Vor zweieinhalb Jahren wurde das Programm „Zukunft Land- und Forstwirtschaft 2030“ - damit solle das Interesse der Jugend für die Landwirtschaft gestärkt werden, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher: „Unser Bemühen ist, vor allem der bäuerlichen Jugend so etwas wie Zuversicht und Zukunft zu vermitteln.“

Heimische Produkte fördern

Auch der Preiskampf bei bäuerlichen Erzeugnissen und Naturgewalten wie etwa Frost machen es für Bauern schwer zu überleben - die Versorgung sei aber gesichert, so Titschenbacher. Man versuche, mit der Zukunftsaktion auch die heimischen Produkte besonders zu fördern: „Das ist zum Beispiel die Sojaproduktion, mit der auch die Inlandsversorgung abgesichert werden sollte. Es gibt einige Initiativen.“

Schwierige Prognose

Paul Tschuffer von der Versicherung der Bauern schätzt, dass noch bis etwa 2025 die Anzahl der Bauern zurückgehen werde, dann sollte sie sich einpendeln - allerdings: Eine Prognose auf diesem Sektor sei schwierig, so Tschuffer.

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