Ablenkung häufigste Unfallursache

In den vergangenen fünf Jahren sind zu Pfingsten in Summe 318 Personen bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Hauptursache waren zu hohes Tempo und Ablenkung bzw. Unachtsamkeit - nicht selten verursacht durch das Handy.

Facts zur Unfall-Ursache Nummer eins: Ablenkung

  • 85 Prozent der 19- bis 26-Jährigen nutzen ihr Smartphone WÄHREND der Fahrt.
  • „Ablenkung“ ist die Ursache von 38 Prozent aller Verkehrsunfälle - das ist der absolute Spitzenwert.
  • 38 Prozent Unfälle durch Ablenkung – das sind fast 13.000 Unfälle mit Personenschaden.

Schon ein kurzer Blick von nur zwei Sekunden auf das Handy während der Fahrt können im Straßenverkehr über Leben oder Tod entscheiden, warnt man beim Verkehrsclub Österreich (VCÖ); wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille, und beim Schreiben von Textnachrichten erhöht sich das Unfallrisiko um das 23-Fache.

Jeder Dritte gibt es zu

Bei einer aktuellen Umfrage, veröffentlicht von der ASFINAG, gab ein Drittel der Befragten an, während des Autolenkens das Handy zu nutzen, fast 40 Prozent sagen, dass sie während der Fahrt schon einmal Fotos oder Videos gemacht haben. In der Steiermark erwischte die Exekutive im Vorjahr 19.598 Handy-Sünder.

Kein reines Autofahrerproblem

Aber nicht nur Autofahrer lösen so oft Unfälle aus: Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) weist Ablenkung als Unfallursache bei 39 Prozent der Fußgänger und immerhin 36 Prozent der Radfahrerunfälle aus.

VCÖ: Strafen zu niedrig

Der VCÖ kritisiert vor allem die Strafen für Handysünder: In Österreich bezahlt man dafür etwa 50 Euro - zum Vergleich: In Italien muss man etwa 160 Euro Strafe fürs Telefonieren am Steuer bezahlen, in Slowenien 120 und in Deutschland 100 Euro.

Aber nicht nur das Handy zählt zu den häufigsten Unfallursachen, auch das Schnellfahren. Besonders tief in die Tasche greifen müssen geblitzte Autofahrer in den Niederlanden, der Schweiz und auch in Italien: Wer hier das Tempolimit um 20 km/h überschreitet, zahlt 170 Euro.

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