Immer weniger beweidete Almen
Nach und nach treiben die Bauern dieser Tage ihre Rinder auf die Almen - die Bründlalm etwa bewirtschaften sieben Landwirte aus der Region. Ihre Tiere werden hier bis Ende des Sommers bleiben: „Die Alm hat für uns eine große Bedeutung - einerseits weil man die Heimbetriebe ein wenig entlasten von der Arbeit, wenn die Tiere im Sommer weg sind, zum zweiten erzeugen die vielseitigen Gräser eine hervorragende Fleischqualität, und ein ganz wichtiger Punkt für uns ist die Offenhaltung der Kulturlandschaft“, sagt der Biobauer Johann Baumegger.
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Aber auch wenn die Kühe auf den Almen ein typisches Bild für Österreich sind, so werden sie doch immer weniger, sagt Rudolf Grabner von der Almwirtschaft Steiermark: „Leider haben wir in den letzten Jahren weniger Kühe auf den Almen - in den letzten zehn Jahren ist das ungefähr 15 Prozent zurück gegangen. Das tut uns sehr leid, weil viele Almen nicht mehr bewirtschaftet sind und sie dann verwachsen.“
Zu großer Aufwand - zu wenig Ertrag
Vor allem wirtschaftlich zahle es sich für die Bauern immer weniger aus, denn die Landwirtschaft habe sich verändert, und der große Aufwand, die Almen, Gatter und Zäune zu pflegen, würde sich oft nicht mehr auszahlen: „Die Zuwächse, die Leistungen auf den Heimbetrieben sind einfach besser wie auf den Almen - hier ist das Futter zwar sehr kräuterreich und vielseitig, aber es hat einfach nicht so viel Energie wie das Futter im Tal“, so Grabner. Der steirische Almwirtschaftsverein fordert deshalb zusätzliche Unterstützung aus dem Steuertopf - wie eine Entschädigung für das Pflegen der Almen.