Aktionstag von „Hunger auf Kunst und Kultur“

„Hunger auf Kunst und Kultur“ ermöglicht seit 2012 Menschen, die an der Armutsgrenze leben, Kulturveranstaltungen kostenlos zu besuchen. Mit einem Aktionstag wird am Mittwoch auf diese Initiative aufmerksam gemacht.

Seit 2012 gibt es in der Steiermark die Einrichtung „Hunger auf Kunst und Kultur“, die zum Ziel hat, dass niemand aufgrund von fehlendem Einkommen vom Kunst- und Kulturleben ausgeschlossen ist. 176 Kulturpartner gibt es, die ihre Veranstaltungen für Kulturpassbesitzer zugänglich machen - 9.500 Kulturpassbesitzer gibt es in der Steiermark.

Von Kindern bis zu Senioren

„Wir haben in der Steiermark die größte Nutzeranzahl im Vergleich zur Bevölkerungszahl, und es wird auch in den steirischen Bezirken sehr gut genutzt - ich muss sagen, es funktioniert sehr gut. Es kommt sehr viel zurück von der Projektarbeit, weil viele Menschen sich sehr freuen und dankbar sind“, sagt Initiatorin Isabella Holzmann.

Das Spektrum an Nutzern sei breit gefächert, so Holzmann: „Das sind Familien, das sind Kinder und Jugendliche, auch viele Menschen, die arbeitslos sind, das sind auch viele Senioren. Weil wir ein breites Angebot an Kulturveranstaltungen haben, können wir allen etwas bieten.“

15 Veranstaltungen

Am Aktionstag am Mittwoch gibt es insgesamt 15 Veranstaltungen, darunter eine Führung durch die Oper, drei Ausstellungen im Joanneum oder eine Vorstellung im Schauspielhaus. „Das zeigt auch das breite Angebot, das man in Graz nutzen kann an allen 365 Tagen“, so Holzmann.

„Immer wieder riechen neue Besucher Lunte“

„Es sind viele Menschen unter den Nutzern, die schon gelernt haben, mit Kunst und Kultur zu leben. Mir ist auch wichtig, Menschen, die das bisher nicht kennengelernt haben, hinzuführen und anzulocken“, so Holzmann: „Immer wieder riechen neue Besucher Lunte.“

Armut ist oftmals schambehaftet. Der Zugang zum Kulturpass sei aber ein leichter, so Holzmann: „Die Pässe werden verteilt von sozialen Einrichtungen in der Steiermark, die die finanzielle Lage klären. Der Zugang zum Kulturpass ist getrennt von sozialen Überprüfungen - alle begegnen sich auf Augenhöhe, und das ist sehr schön.“

Link: