Schwere Unwetter - Wohnhaus vermurt

Heftige Unwetter haben in der Nacht auf Freitag in weiten Teilen der Steiermark für Feuerwehreinsätze gesorgt. In Pernegg an der Mur wurde ein Haus vermurt, in Zwaring waren zwei Personen in einem überfluteten Keller eingeschlossen.

Donnerstagnachmittag brachen die Unwetter vor allem über die Region Fladnitz, Weiz, Gleidorf und bis nach Fürstenfeld herein, aber auch andere Bezirke blieben nicht verschont: Zahlreiche Feuerwehren waren teils stundenlang im Einsatz, Straßen und Keller wurden überflutet.

Hang rutschte ab - Haus vermurt

In Pernegg an der Mur im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wurde das Wohnhaus einer 86-jährigen Frau vermurt. Die heftigen Niederschläge hatten einen rund 40 Grad steilen Hang auf einer Länge von etwa 80 Metern abrutschen - dadurch wurde das Haus im Bereich des Obergeschoßes vermurt.

Die 86-Jährige war zu dem Zeitpunkt aber nicht zuhause. Das Gebäude kann und darf nicht mehr betreten werden, die Frau ist bei Familienangehörigen untergekommen; Geologen des Landes begutachten nun die Schäden und das Haus selbst.

Schlamm und Wasser

In Riegersdorf, einem Ortsteil von Großwilfersdorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, drang der Schlamm bis weit in die Ortschaft vor: Zahlreiche Straßen und auch Keller waren überschwemmt und voll Schlamm, auch Äcker standen unter Wasser - stellenweise stand das Wasser mehr als einen halben Meter hoch in den Kellern.

Menschen aus Keller gerettet

Besonders heikel war eine Situation auch in Zwaring-Pöls. Dort war es zwei Personen wegen des Wassers nicht möglich, aus einem Keller zu kommen - die Feuerwehr konnte sie schließlich befreien.

Auch rund um Gleisdorf waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. In einem Fall drohte das Wasser in einen Keller eingedrungene Wasser einen Heizöltank nach oben zu drücken - die Feuerwehr konnte einen Ölaustritt verhindern.

Raab mit Sandsäcken im Zaum gehalten

In St. Ruprecht trat die Raab über die Ufer, ebenso in Mitterdorf an der Raab. Sandsäcke wurden geschlichtet, Wander- und Radwege gesperrt.

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Raab trat über die Ufer

Patrick Friedl vom BFV Weiz hat die Situation in der Region rund um Passail/Arzberg entlang der B64 gefilmt.

Überschwemmungen gab es auch in der Kleinen Raabklamm; die Rechberg-Bundesstraße musste zwischendurch auf Höhe Arzberg gesperrt werden, und in Richtung Plenzengreith wurde eine Brücke stark beschädigt, die erst vor kurzem saniert wurde - sie wird noch mehrere Tage gesperrt sein.

Im Bezirk Weiz waren rund 30 Feuerwehren im Unwettereinsatz, im Bezirk Leibnitz waren rund 100 Einsatzkräfte mit Pump- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Auch der Bezirk Graz-Umgebung blieb von den Niederschlägen und ihren Folgen nicht verschont.