Initiative: Behördensprache wird verständlicher

Die Sprache in behördlichen Schriftstücken wird verständlicher. Das Land startete als erstes Bundesland die Initiative „Verständliche Steiermark“. Einige Schriftstücke wurden schon überarbeitet, in Zusammenarbeit mit einer Bürger-Jury.

„Nicht-lebende Einfriedung“ statt Zaun, „Mehrstück“ statt Kopie und unendlich lange Sätze: Offizielle Schriftstücke sind für den Empfänger selten leicht verständlich. Das Land Steiermark machte es sich deshalb zur Aufgabe, künftig verständlicher mit seinen Bürgern zu kommunizieren.

„Verständliche Steiermark“:

Über eine vom Land eingerichtete Website können Bürger auf Textstellen, Sätze, Wörter oder gleich ganze Schreiben aufmerksam machen, die für sie nicht verständlich sind - mehr dazu in „Verständliche Steiermark“

Zahl der Beschwerden minimieren

Etliche Texte in Info-Blättern, Formularen und Bescheiden wurden bereits überarbeitet. Auf der Website „Verständliche Steiermark“ können unklar erscheinende Texte gemeldet werden, teilte der Landespressedienst mit. „Einerseits sollen die Bürgerinnen und Bürger auf einen Blick erkennen, wie es um ihr Anliegen steht. Andererseits hilft es auch der Landesverwaltung, wenn die Abwicklung aller Anliegen möglichst rasch und reibungslos geschieht und die Zahl der Beschwerden beziehungsweise Nachfragen sinkt“, so Landesamtsdirektor Helmut Hirt zur Initiative.

Bürger-Jury gibt Vorschläge ab

Im vergangenen Jahr wurden intern bereits viele Bereiche auf mögliche Vereinfachungen der Sprache überprüft, Schriftstücke wurden bearbeitet, schwierige Gesprächssituationen, aber auch der Web-Auftritt der Landesdienststellen unter die Lupe genommen. Am Freitagnachmittag beurteilte eine Bürger-Jury in Graz die überarbeiteten Infoblätter, Bescheide und Formulare und gab - wenn notwendig - weitere Verbesserungsvorschläge ab. „Diese werden nun mit den betroffenen Dienststellen diskutiert und wo immer das möglich ist, auch sofort umgesetzt“, hieß es vonseiten des Pressedienstes.

„Wir sind auf einem Weitwanderweg, das ist kein Kurzstreckenlauf, es zählt das stetige Vorwärtskommen. Es geht auch um ein Stück neuer Unternehmenskultur und so ein Wandel vollzieht sich nicht von heute auf morgen", so die Projektleiterin und Leiterin der steirischen Landeskommunikation, Inge Farcher.