Fesch’markt #7: Potpourri aus hip und innovativ

In der Grazer Seifenfabrik zeigen sich dieses Wochenende rund 120 Austeller von ihrer feschesten Seite: Junge Familien mit Kindern, Kunstliebhaber und Designinteressierte - sie alle sind da, um zu kosten, anzuprobieren und zu genießen.

In der großen Halle der Grazer Seifenfabrik tummeln sich an diesem Wochenende tausende Besucher - von handgefertigtem Schmuck über ausgefallene Kulinarik bis hin zur nachhaltigen Mode ist für jeden etwas dabei.

Marktfestival der besonderen Art

Der Fesch’markt startete bereits 2010 als Treffpunkt für Bekannte und Freunde in Wien und wuchs schnell zum großen Designmarkt heran, auf dem junge Künstler und Jungdesigner die Möglichkeit bekommen, ihre Produkte an den Mann und die Frau zu bringen. Gleichzeitig nutzen viele von ihnen das Event als Bühne, um in Kontakt mit potenziellen Kunden - den Besuchern - zu treten und erste große Schritte in Richtung eigener Karriere zu machen. Die Liebe zum Design sowie die Unabhängigkeit gegenüber anderen Produkten und Produzenten sind die Hauptkriterien für die Teilnahme am Fesch’markt.

Feschmarkt Überblick

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Es gibt nichts, was es nicht gibt

„Eine Atmosphäre, in der der kreative Geist mitschwingt“, beschreibt eine junge Frau den Fesch’markt - sie ist mit einer Freundin zum Einkaufen da, „weil es da Sachen gibt, die man sonst nicht bekommt“, meint auch diese. Beim Schlendern durch die „Einkaufsstraße“ bekommt man das Gefühl, es gibt nichts, was es nicht gibt: „So viele coole, ausgefallene Sachen in einem Raum“, erklärt eine Besucherin ihre Motivation, zum Fesch’markt zu gehen. „Ich würde am liebsten mein ganzes Wohnzimmer mit den Sachen von hier ausstatten“, so ein anderer Besucher.

Viele Besucher sind auch hier, weil sie lieber ihr Geld für einzigartige Ideen und junge Unternehmer als für die breite Masse ausgeben. Während sich in der Halle alles rund um Mode, Kulinarik und individuelles Design dreht, lädt der Außenbereich der Seifenfabrik zum Verweilen ein.

Traditionell trifft modern: Ohrschmuck aus Holz

Seit August 2017 hat die 18-jährige Elena Waschl mit „OHlens“, ihr erstes eigenes Unternehmen. „Freundinnen sind auf meinen Schmuck aufmerksam geworden und dann ist das alles ein bisschen expandiert“, so die 18-jährige Schülerin. Sie habe schon immer gerne Sachen selbst gemacht und durch ihre Spezialisierung auf Holz in der Grazer Ortweinschule ist sie dann auf Holz als das ideale Material für ihre Ohrringe gekommen.

Elena Waschl Feschmarkt

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Bei dem Ohrschmuck handelt es sich um handgefertigte Unikate, die gebürtige Schladmingerin erklärt: „Die Symbole sind zeitlos, das was mir gerade einfällt übernehme ich, und graviere es auf Holz.“

Der Wurm im Wohnzimmer

„Ich bin vom Land in die Stadt zum Studieren gezogen und mich hat es so geärgert mit dem Biomüll und dem Restmüll, weil dort wo ich gewohnt habe, hat man den ganzen Biomüll in den Restmüll geworfen“, erklärt David Witzeneder seine Motivation. Durch Zufall ist er dann auf das Prinzip der Wurmkiste gestoßen, das es schon seit rund 15 Jahren gibt. „Es ist eigentlich wie ein Komposthaufen für die Wohnung, der mit Regenwürmern funktioniert.“

David Witzeneder

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Bis zu 2.000 Regenwürmer leben in der Wurmkiste und kümmern sich um den Biomüll der Familie oder Wohngemeinschaft - Kompostwürmer und Mikroorganismen zersetzen gemeinsam den Biomüll. Die Würmer lockern ständig den Müll auf, dadurch fängt der Müll auch nicht zu stinken an. Versteckt in einer Holzkiste mit Sitz und Rollen, kann natürliche der Biomüll-Verwerter auch ganz einfach als Sitzgelegenheit verwendet werden.

Wurmkiste

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Seit drei Jahren verkauft David Witzeneder fertige Wurmkisten und bietet auch Workshops an, wo man seine eigene Wurmkiste basteln kann.

Fesch’markt der 7.

Inzwischen findet der Fesch’markt Markt mehrmals im Jahr in Wien, Graz, Feldkirch und Linz statt. In Graz ist er heuer zum siebten Mal in der Seifenfabrik zu Gast und erfreut sich an ungefähr 10.000 Besuchern. Mit Do it yourself-Workshops, einer Kleidertauschbörse am Grazer Lendplatz und der Afterparty „Fete’Fesch“ lockt der Fesch’markt Designinteressierte so manch einen raus aus den Fabriksmauern.

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