Einzigartiges Kinderzentrum im LKH Graz

Das LKH Graz hat eine österreichweit einzigartige Einrichtung ins Leben gerufen. Auf der Kinder- und Jugendchirurgie werden Patienten mit seltenen Erkrankungen des Magen-Darm- oder Lungentraktes interdisziplinär und langfristig betreut.

„Zentrum für gutes Leben“ heißt die Einrichtung, in der Kinder behandelt werden, die mit seltenen Erkrankungen des Magen-Darm- oder Lungentraktes zur Welt kommen.

Begleitung von Akutphase bis zum 18. Lebensjahr

Bei diesen angeborenen Fehlbildungen handelt es sich beispielsweise um ein Loch im Zwerchfell oder in der Speiseröhre. Einige Kinder leiden auch an einem Defekt des Enddarmes - ihnen fehlt der Anus. Kaum auf der Welt müssen die Babys - vor allem im ersten Lebensjahr - viele Operationen über sich ergehen lassen. Hier setzt das österreichweit einzigartige Kinderzentrum des LKH Graz an. Man begleitet Kinder und Eltern nach der Akutphase noch bis zum 18. Lebensjahr, macht jährliche Untersuchungen und zieht Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen bei.

Arzt mit Patientin

Marija Kanizaj / LKH-Univ. Klinikum Graz

Die jungen Patienten haben immer mit denselben Ärzten, Pflegern und Therapeuten zu tun. Das soll die Scheu vor dem Krankenhaus nehmen.

200 Patienten in drei Jahren

200 junge Patienten wurden in den vergangenen drei Jahren auf diese Art und Weise behandelt, erklärt Kinderchirurgin Andrea Huber-Zeyringer: „Das sind oft Ganztagestermine, wo dann alle Professionen sich zu dem Kind treffen. Das heißt, die Kinder durchlaufen das Programm der Psychologen, der Physiotherapeuten, der Ergotherapeuten, den Kinderchirurgen und den Ultraschall. Dann gibt es eine Besprechung mit den Eltern, die Festlegung des Programms für das nächste Jahr und dann sehen wir uns in einem Jahr wieder.“

Rundumversorgung für Lebensqualität

Die Kinder bekommen eine umfassende, langfristig medizinische Rundumversorgung, die vor allem im Hinblick auf mögliche Folgeerkrankungen wichtig ist, so Kinderchirurgin Eva Amerstorfer: „Die frühzeitig zu erkennen, dann gegebenenfalls zu therapieren oder auch auszuschließen, ist eigentlich unser Ziel. Dass generell alle Kinder mit angeborenen Fehlbildungen zu selbstbewussten heranwachsen, die eine gleichwertige Lebensqualität haben wie Kinder ohne Fehlbildungen.“

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