Liste Pilz: Bißmann verzichtet „sicher nicht“

Die personellen Turbulenzen in der Liste Pilz bleiben bestehen. Die steirische Abgeordnete Martha Bißmann betonte am Freitag einmal mehr, nicht für Peter Pilz auf ihr Mandat verzichten zu wollen. Notfalls ginge Liste Pilz auch ohne ihn.

Für die Rückkehr des Parteigründers Peter Pilz ins Parlament muss ein anderer Abgeordneter auf sein Mandat verzichten, was sich aber alles andere als unkompliziert gestaltet. Sollte der interimistische Klubobmann Peter Kolba tatsächlich wie angekündigt sein Mandat zurücklegen, ist damit der Weg für Pilz dennoch nicht automatisch frei. Für Kolba würde nämlich die nach ihm gereihte Maria Stern zum Zug kommen.

„Bin keine Platzhalterin“

Auch die steirische Abgeordnete Martha Bißmann hätte Pilz Platz machen sollen, weil sie nach seinem zwischenzeitlichen Rückzug aufgrund der Belästigungsvorwürfe nachgerückt war. Am Freitag erneuerte sie gegenüber Radio Steiermark aber ihre Entschlossenheit bleiben zu wollen. „Ich bleibe ganz fix dabei, ich verzichte nicht auf mein Mandat. Ich bin laut Wahlliste nachgerückt, aber es gab auch nie irgendeine Vereinbarung, dass ich nur eine Zeit lang bleibe. Also ich bin keine Platzhalterin.“

Bißmann wolle ihr Engagement in Sachen Ökologie und Klimaschutz im Parlament fortsetzen. Es gebe diesbezüglich zu wenige Stimmen aus der Opposition. Sie habe Energie- und Umweltmanagement studiert und danach in diesem Bereich internationale Projekte geleitet. Sie sei auch die einzige im ganzen Parlament, die in diesem Bereich so einen Lebenslauf vorweisen könne.

„Mehr Erfolg wahrscheinlich mit Peter Pilz“

Auf die Frage, wer denn auf ein Mandat verzichten soll, meinte Bißmann: „Ich werde mich hüten Namen zu nennen. Aber ich denke, es wäre gut und richtig, wenn die Jungen bleiben. Die Jungen, die eine Zukunft haben und eine Perspektive.“ Ob es möglich wäre, dass Peter Pilz gar nicht in den Nationalrat zurückkehrt? „Ja natürlich ist das möglich, weil das eben eine persönliche Entscheidung ist.“

Eine Liste Pilz würde auch ohne Pilz gehen, so Bißmann: „Natürlich. Wir haben ja noch vier Jahre Zeit, uns zu behaupten und zu wachsen. Ich bin aber überzeugt, dass es mit ihm viel leichter geht, dass wir mit ihm viel mehr Erfolg haben können.“ In der nächsten Woche sich die Abgeordneten der Liste Pilz neuerlich beraten, wie es in dieser Causa weitergehen soll.

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