Polizei wirbt bei Erzbergrodeo um Nachwuchs

Mehr als 4.000 neue Polizisten werden in Österreich gesucht. Das Innenministerium geht heuer neue Wege und wirbt auch bei Sportveranstaltungen aktiv um Nachwuchs, wie etwa dieses Wochenende beim Erzbergrodeo in der Obersteiermark.

Nicht nur weil die Polizei mehr Personal bekommen soll, sondern weil viele Beamte demnächst in Pension gehen ist das Innenministerium aktiv auf der Suche nach neuem Personal. Die Anforderungen an den Job sind hoch, nur einer von zehn Bewerbern schafft den Aufnahmetest.

Disziplin, Fitness und Verstand sind gefragt

Beim Erzberg Rodeo in der Obersteiermark sind Fitness und Geschick gefragt. Eigenschaften, die auch Polizisten brauchen, heißt es vom Innenministerium. Der Veranstalter des Erzbergrodeos, Karl Katoch sagt, es gibt sehr viele Berührungspunkte zwischen Sport und Polizei. „Das Motorradfahren ist ein dreidimensionaler Sport. Man muss nach vorne, zur Seite und nach unten schauen. Dementsprechend braucht man eine gute Vorbereitung. Man muss körperlich fit sein und auch gescheit. Man muss Respekt haben und derjenige, der der Schlauste ist, ist meistens auch der Schnellste. Daher bin ich begeistert, dass man das mit einem Berufsbild vergleichen kann.“

Sportler als Polizisten von morgen

Disziplin, Schnelligkeit und Fitness - das sind auch Kriterien für die Aufnahme bei der Polizei. Auf über 50 Sport-Veranstaltungen wirbt das Innenministerium heuer um Nachwuchs - vom Hahnenkammrennen bis zur Formel 1, sagt Sprecher Alexander Marakovits, er leitet die Rekrutierungsmaßnahmen österreichweit. „Das ist ein ganz neues Konzept, das wir letztes Jahr in Angriff genommen haben. Das heißt, wir gehen nicht nur über Anzeigen und über ein altes System, sondern gehen dort hin wo unsere Zielgruppe ist und der Polizeiberuf hat mit Sportlichkeit zu tun.“

Starkes Interesse bei Fans

Auch Ende der 70 Jahren hat die Polizei intensiv geworben, allerdings in Schulen, nicht bei Sportevents. Heute ist die Resonanz enorm, sagt Alexander Marakovits: „Wir haben bei den großen Veranstaltungen zwischen 500 und 1.000 Rückmeldungen und das ist ganz gut und ganz schön.“ Nicht alle werden dann auch von der Polizei rekrutiert. Wie viele tatsächlich in den Schulklassen landen, wird man bis Jahresende wissen.

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