Fünf Füchse gewildert: Landwirt festgenommen

Im Bezirk Graz-Umgebung ist am Montag ein Landwirt festgenommen worden: Der 57-Jährige soll fünf Füchse gewildert und vier Amtstierärzte bedroht haben.

Der Landwirt betreibt in Eggersdorf östlich von Graz einen Hof mit Rindern, Schweinen und Geflügel. Hinsichtlich der ordnungsgemäßen Tierhaltung gab es bereits öfters Beanstandungen, daher wurde der Betrieb von Amtstierärzten laufend überprüft. Bei einer dieser Kontrollen entdeckte ein Veterinär einen Fuchskadaver. Eine Röntgenuntersuchung ergab, dass der Fuchs mit einem Schrotgewehr erlegt worden war - daraufhin befragt, gab der 57-Jährige zu, insgesamt fünf Füchse auf seinem Hof geschossen zu haben.

Nach Drohung Waffenverbot ausgesprochen

Bei einer weiteren Kontrolle am 10. April bedrohte der Landwirt dann die Kontrollorgane: Erst beklagte er sich wegen der Überprüfungen, dann drohte er - er könne mit einem Gewehr umgehen, und es sei ihm egal, ins Gefängnis zu gehen. Daraufhin wurden ein behördliches Waffenverbot gegen den Mann ausgesprochen und von der Polizei zwei Waffen - ein Revolver und ein Kleinkalibergewehr - sichergestellt; eine Suche nach dem Schrotgewehr blieb ergebnislos.

Die Polizei meldete die Sache der Staatsanwaltschaft Graz, diese ordnete die Festnahme des 57-Jährigen an - der Landwirt wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Er wird wegen „Eingriffes in fremdes Jagd- und Fischereirecht“ - landläufig als Wilderei bezeichnet - und wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt. Die Betreuung seiner Tiere wurde von der Bezirkshauptmannschaft veranlasst.