Olympia: Ein Konkurrent weniger für Steirer

Der Schweizer Kanton Wallis hat am Sonntag über die Bewerbung von Sion für die Olympischen Winterspiele 2026 abgestimmt. Die Mehrheit stimmte dagegen - damit haben Graz und Schladming einen Konkurrenten weniger.

Bei der Volksabstimmung in der Schweiz ging es konkret darum, ob die Kantonsregierung dafür 100 Millionen Euro Franken, umgerechnet 86 Millionen Euro, zur Verfügung stellen soll. Sion galt als sehr aussichtsreicher Olympia Kandidat.

Knapp die Hälfte gegen Olympische Spiele

54 Prozent der abgegebenen Stimmen sprachen sich gegen die finanzielle Beteiligung von umgerechnet 86 Millionen Euro an den Olympiakosten aus. In Sion waren 60,9 Prozent dagegen. Damit wird die Schweizer Bewerbung für die übernächsten Winterspiele nicht mehr weiterverfolgt. Neben Österreich wollen auch Italien mit Turin und Mailand, Schweden mit Stockholm, die Türkei mit Erzurum, Kanada mit Calgary und Japan mit Sapporo das Großereignis austragen. Die Entscheidung fällt im Herbst 2019.

Während die Olympia-Befürworter rund um den Präsidenten der Kandidatur Jürgen Stahl von einer Riesenchance für den gesamten Kanton sprachen, traten die Olympia-Gegner unter anderem mit Plakaten mit den Aufschriften „Drei Wochen Fest und 30 Jahre Schulden“ oder „Kurzes Fest-Langer Kater“ auf.

Steirische Machbarkeitsstudie bald fertig

Argumente die man derzeit auch in der Steiermark von Olympia-Befürwortern und Gegnern erhält. Nicht zuletzt, weil die Region um Sion ein ernstzunehmender Konkurrent in Sachen Olympia-Bewerbung ist, blickt man auch in der Steiermark mit großem Interesse in die Schweiz. Ungeachtet dessen laufen die Vorbereitungen in Sachen Olympia-Kandidatur in der Steiermark weiter auf Hochtouren. So soll bereits in den nächsten Tagen die Machbarkeitsstudie fertig sein. Auf Basis dieser Studie werden dann die endgültigen Entscheidungen über die Olympia-Bewerbung getroffen.

Am 21. Juni kommt dann der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Comitees, Juan Antonio Samaranch nach Graz. Samaranch, er ist der Sohn des langjährigen IOC-Präsidenten, ist aktuell unter anderem für die Koordination der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking zuständig.

Grafik zur Olympiabewerbung von Graz

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Das ist eine erste Skizze, wie die Olympischen Spiele in der Steiermark aussehen könnten - mehr dazu in Betreiber sehen Chance für steirische Olympia (19.2.2018), in Olympia 2026: Kosten, Nutzen und Kalkulationen (24.1.2018) und in Olympia 2026: Eishalle sorgt für Kopfzerbrechen (1.2.2018).

9.500 Unterschriften in Graz für Volksbefragung

Unterdessen sammeln die steirischen Olympia-Gegner, angeführt von der Grazer KPÖ weiter Unterschriften für die Abhaltung einer Olympia-Volksbefragung. Dafür sind laut Steiermärkischem Volksrechtegesetz 10.000 Unterschriften nötig. Nach eigenen Angaben der KPÖ gaben bis jetzt knapp 9.500 Menschen eine Unterstützungserklärung für ihre Initiative zur Volksbefragung über eine Olympia-Bewerbung ab. Bei 10.000 Unterschriften kommt es zur Einleitung einer Volksbefragung nach dem steirischen Volksrechtegesetz.

Links: