Gasen: Aufräumen im Katastrophengebiet

Die Aufräumarbeiten in Gasen im Bezirk Weiz nach den schweren Unwettern am Dienstag laufen anch wie vor auf Hochtouren. Das Bundesheer ist im Hilfseinsatz, das Kontingent wurde erweitert. Noch immer sind Gehöfte gefährdet.

Seit Donnerstagabend ist Gasen im Bezirk Weiz Katastrophengebiet. Nach den schweren Unwettern am Dienstag mit orkanartigen Windböen sind Straßen weiter von umgefallenen Bäumen verlegt. Seit Freitag unterstützen Pioniere des Bundesheeres die Gemeinde bei den Aufräumarbeiten - mehr dazu in Unwetter: Bundesheer in Gasen im Einsatz.

Kontingent aufgestockt

Besonders in den steilen Gräben wurden seit Freitag eigens geschulte Soldaten des Bundesheeres eingesetzt, um insgesamt drei Wildbäche vom Windwurf zu befreien. Die anfangs 40 Mann starke Truppe wurde am Samstag auf 56 Mann aufgestockt.

"Eine extreme Herausforderung

„Die Soldaten sind besonders in den steilen Gräben eingesetzt, weil es Herausforderungen im Gelände gibt, wo nur mehr geschulte Kräfte arbeiten könne. Die Gefahr ist, dass die Baumstäme bei neuerlichen Niederschlägen in die Bäche abrutschen und dort zu Verklausungen führen können. Es ist eine extreme Herausforderung. Es ist ein sehr schwieriger Einsatz. Das Holtz ist verkeilt und schwer aufzuarbeiten“, sagte Christian Fiedler vom Bundesheer.

Bis zu 14 Tage

Voraussichtlich zwölf bis 14 Tage lang wird das Bundesheer die Gemeinde bei den Aufräumarbeiten unterstützen: „Das Schwierigste ist das Hinkommen, man muss schon aufpassen, wie man steigt. Aber mit dem Seil kann ich mich meistens ein bisschen mitziehen“, so Pionier Raoul Podesser. Das Schadholz muss mit Hilfe von Seilwinden entfernt werden, kommende Woche werden zwei Seilkräne eingesetzt, denn die umgefallenen Bäume sind tonnenschwer.

„Wieder sehr schlimm“

„Es war wirklich wieder sehr schlimm. Wir waren ja schon öfter bestroffen: Aber am Dienstag und Mittwoch war es eine sehr extreme Mischung. Jetzt sind die Aufräumarbeiten wichtig, um wieder Sicherheit für die Landesstraße und die Bevölkerung“, so Bürgermeister Erwin Gruber. „Wir haben Gott sei Dank sehr viele Helfer, der Zusamenhalt in der Gemeinde ist sehr groß, die Hilfsorganisationen und das Bundesheer machen das mit größtem Einsatz. Das Ausmaß der Katastrophe überschreitet die Möglichkeiten in unseren Gemeinde, es sind auch einige Gehöfte gefährdert.“

Brücken müssen erneuert werden

Entlang der Landesstraße nach Birkfeld müssen Brücken erneuert und einige Tausend Festmeter Holz entfernt werden, die Sperre könnte noch einige Wochen aufrecht bleiben.