Austria Druckguss erweitert Standort Gleisdorf

Der steirische Autozulieferer Austria Druckguss hat einen langfristigen Auftrag über 35 Millionen Euro aus der deutschen Autoindustrie an Land gezogen. Der Standort Gleisdorf wird ausgebaut, das Personal sol aufgestockt werden.

Rund 20 Millionen Euro werden in den Ausbau das Standorts Gleisdorf im Bezirk Weiz investiert. Der Standort wird um mehr als ein Drittel ausgebaut.

="Kapazitäten mittelfristig verdoppeln"=

„Im Bereich der Fertigbearbeitung wollen wir die Kapazitäten mittelfristig verdoppeln“, so Geschäftsführer Nikolaus Szlavik. Die Produktionshallen sollen bis Ende 2018 um rund 3.500 Quadratmeter Fläche wachsen. Neue Bearbeitungs- und Drehzentren, Montage- und Waschanlagen sowie hochtechnologische Druckgusszellen sollen künftig auf den neu geschaffenen Kapazitäten Platz finden.

Mit diesem Ausbauschritt will das 270-köpfige Unternehmen eine verstärkte Produktion von Motorkomponenten, Fahrwerks- und Antriebsstrang- sowie Strukturbauteilen ermöglichen. Die Gießerei-Aktivitäten sollen im Gegensatz zur Fertigung nur schrittweise um bis zu 15 Prozent steigen.

Alternative Antriebe

Für die Zukunft sieht Szlavik besonders Know-how im Bereich der alternativen Antriebe gefragt: „Konkret erwirtschaften wir mittlerweile etwa ein Viertel des Umsatzes mit Komponenten für die Elektromobilität. Dieser Trend birgt auch zukünftig ein großes Potenzial für den Standort Gleisdorf.“ Beweis dafür sei der neue Auftrag aus genau diesem Segment: Bis 2026 sollen über 2,5 Millionen Fahrzeugkomponenten für einen deutschen Premiumhersteller in Gleisdorf produziert werden. Der Mitarbeiterstand soll in den kommenden Jahren von 270 auf 300 ausgebaut werden.

In chinesischer Hand

Die Austria Druckguss wurde vor zwei Jahren von der chinesischen Zhongding Group übernommen. Die Gleisdorfer seien als Vorreiter des Konzerns positioniert worden: Szlavik lenkt etwa auch das Magnesium-Druckguss-Werk in Petoskey im US-Staat Michigan mit. Mittelfristig soll es auch eine stärkere Kooperation mit einem weiteren Werk in China geben.

Fast wieder schwarze Null

Austria Druckguss hat sich auf die Erzeugung und Bearbeitung von Aluminiumdruckgussteilen für den Motor- und Fahrwerksbereich spezialisiert. 2017 wurde laut eigenen Angaben ein Umsatz von rund 34 Millionen Euro (nach 29,7 Millionen Euro 2016) erwirtschaftet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag 2016 noch bei minus 1,85 Millionen Euro, sei aber laut dem Unternehmen 2017 wieder fast auf die schwarze Null gekommen.

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