Steirische Region sagt Plastiksackerl Kampf an

Laut der Umweltorganisation Global 2000 verbraucht jeder Österreicher pro Jahr rund 42 Plastiksackerl. Für fünf Gemeinden im Bezirk Südoststeiermark ist das zu viel - sie sagen den Plastiksackerln jetzt den Kampf an.

Plastik lässt sich nicht abbauen und bleibt über Jahrhunderte bestehen. Zudem ist es in vielen Fällen vermeidbar. Die Gemeinden Fehring, Kapfenstein, Riegersburg, St. Anna am Aigen und Unterlamm wollen daher nun gänzlich auf Einkaufstaschen aus Plastik verzichten.

Rund 730.000 Plastiksackerl pro Jahr

„Es werden nach unserer Hochrechnung rund 730.000 Plastiksackerl in unserer Region verbraucht - das Ziel wäre, ganz frei von Plastiksackerln zu werden - wir hoffen, dass sich da viele anschließen“, so der Bürgermeister von Unterlamm, Robert Hammer zu den jährlichen Zahlen der fünf südoststeirischen Gemeinden. Um Anreiz für die Bevölkerung zu schaffen, wurden Fairtrade-Einkaufstaschen bestellt und im regionalen Design bedruckt.

Fünf südoststeirische Gemeinden setzen von nun an aufs Stoffsackerl

ORF

„Guter Stoff für die Region“

Jeder der rund 7.000 Haushalte bekommt ein mit dem Motto „Guter Stoff für die Region“ bedrucktes Stoffsackerl, das in Karton verpackt ist und sich im Idealfall als ständiger Einkaufsbegleiter etabliert. Auch die Schulen sind bei der Aktion mit dabei, betont der Riegersburger Bürgermeister, Manfred Reisenhofer: „Natürlich haben wir die Schulen mit im Boot, da gibt’s dann Stoffsackerl, die dann von den jeweiligen Schüler bemalt werden.“

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 20.6.2018

Plastik im Handel noch weit verbreitet

„Wir wollen da was unternehmen und schauen, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen“, betont Reisenhofer. Plastik sei auch ein Werbeträger für Geschäfte und daher im Handel noch weit verbreitet. „Deswegen ist es gar nicht so leicht, die Sackerl wieder loszuwerden. Aber ich glaube, je mehr es im Bewusstsein des Konsumenten verankert ist, umso eher wird man seine eigene Tasche mitnehmen und braucht dann diese Einwegsackerl nicht mehr“, so Josef Ferder, ein Verkäufer aus der Region.