Wieder heftige Unwetter: Drei Verletzte

Donnerstagabend sind erneut heftige Unwetter sind über Teile der Steiermark gezogen. In der Landwirtschaft gibt es Schäden in Millionenhöhe. In Gnas wurde ein Auto von einem Baum getroffen, drei Insassen wurden verletzt.

Von den Unwettern waren diesmal die Bezirke Murtal, Weiz, Graz und Umgebung sowie die Südoststeiermark besonders betroffen.

Häuser nicht erreichbar

Zahlreiche Hänge mussten gesichert werden, beschädigte Dächer gesichert oder abgedeckt und verlegte Straßen frei geräumt werden. In Scheifling wurde eine Straße von einem Bach so stark unterspült, dass drei bewohnte Häuser nicht erreichbar sind.

Baum fiel auf Motorhaube

In Gnas wurde ein mit vier Personen besetztes Auto von einem umstürzenden Baum getroffen. Gegen 20.40 Uhr war der 22-jährige Pkw-Lenker auf der L229 von Straden kommend in Richtung Gnas unterwegs, als plötzlich ein rechts neben der Fahrbahn befindlicher Baum umstürzte und auf die Motorhaube des Pkw fiel. Drei der vier Autoinsassen - im Auto befanden sich neben dem Lenker drei Beifahrerinnen im Alter von 17 und 32 Jahren - wurden verletzt und ins LKH Feldbach eingeliefert.

Schwimmbad Gnas

Feuerwehr

Freibad von Gnas voll Schlamm

Das Unwetter hat auch dazu geführt, dass das Schwimbad von Gnas komplett überschwemmt wurde. Das Freibad wurde von Schlammmassen vermurt und musste abgepumpt werden. Zwei Millionen Liter Wasser wurden abgepumpt
Eine interne Katastrophenhilfsdienst-Einheit des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach unterstützte die Gnaser Florianis mit Großpumpen im Freibad Gnas.

Massiver Starkregen

Mehr als 90 Feuerwehrleute standen allein im südoststeirischen Gnas im Großeinsatz, sagte Chistian Karner von der Feuerwehr: „Das Hauptproblem war der massive Starkregen, der zu Vermurungen geführt hat. Kombiniert mit Windböen, die Bäume teilweise entwurzelt beziehungsweise wie Streichhölzer abgeknickt haben, und die Bäume sind auf Hausdächer gefallen und haben Verkehrswege verlegt.“

4 Millionen Euro Schaden in der Landwirtschaft

Laut Hagelversicherung wurden durch die Unwetter vom Donnerstag in der Steiermark und im Burgenland landwirtschaftliche Kulturen - Wein-, Obst- und Getreidekulturen - auf einer Fläche von 5.500 Hektar massiv in Mitleidenschaft gezogen.

„Die Steiermark und das Burgenland stellen im Zusammenhang mit den Unwetterextremen mit Sicherheit einen Hotspot dar. Das hat sich leider auch gestern wieder gezeigt. Der Schaden in der Landwirtschaft durch die Hagelunwetter beträgt nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen rund 4,5 Millionen Euro, davon 4 Millionen in der Steiermark“, so der Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung, Mario Winkler.