833 Mio. Dollar: Andritz kauft US-Firma Xerium

Der steirische Technologiekonzern Andritz erwirbt den Maschinengewebehersteller Xerium Technologies Inc. mit Sitz in North Carolina. Das Gesamttransaktionsvolumen beträgt rund 833 Millionen Dollar (711 Mio. Euro).

Wie Montagfrüh bekannt wurde, hat Andritz einen Vertrag zum Kauf von Xerium Technologies unterzeichnet. Die Aktien des Unternehmens mit Sitz in Youngsville werden frei an der New Yorker Börse unter dem Kürzel XRM gehandelt. Für 13,50 US-Dollar (11,59 Euro) pro Aktie wird Andritz Xerium nun erwerben und bezahlt somit einen Aufschlag von rund 100 Prozent gegenüber dem Freitag-Schlusskurs von 6,61 Dollar: „Das ist durchaus attraktiv für die Aktionäre, aber nicht teuer“, sagte Andritz-Sprecher Michael Buchbauer am Montag zur APA

„Entspricht Strategie“

Xerium, globaler Hersteller und Lieferant von Maschinengeweben (Formiersiebe, Pressfilze, Trockensiebe) und Walzenbezügen für Papier-, Tissuepapier- und Kartonmaschinen inklusive Wartungs- und Aufrüstungsleistungen, beschäftigt rund 2.850 Mitarbeiter und verfügt über 28 Produktionsstätten weltweit - auch in Gloggnitz im südlichen Niederösterreich, die Huyck.Wangner Austria GmbH: „Gloggnitz ist mit rund 500 Beschäftigten sicher die größte und modernste Produktionsstätte von Xerium“, so Buchbauer.

2017 erzielte Xerium laut Aussendung einen Jahresumsatz von 481 Millionen Dollar (412 Mio. Euro) und ein EBITDA von 85 Millionen Dollar (72 Mio. Euro). Für Andritz-Vorstandschef Wolfgang Leitner entspricht die Akquisition der langfristigen Strategie, ergänzende Akquisitionen durchzuführen und das Servicegeschäft weiter auszubauen.

833 Millionen Dollar Gesamttransaktionsvolumen

Das Gesamttransaktionsvolumen beträgt circa 833 Millionen Dollar. Der Kaufpreis liegt bei ungefähr 240 Mio. US-Dollar (206 Mio. Euro), darüber hinaus übernimmt Andritz rund 590 Mio. Dollar an Netto-Finanzverbindlichkeiten der Xerium, so Buchbauer: „Wir haben als Andritz den Vorteil, dass wir über eine sehr hohe Brutto-Liquidität von 1,5 Mrd. Euro verfügen. Damit können wir den Kaufpreis finanzieren, ohne dass wir Kapitalerhöhung machen oder einen Kredit aufnehmen müssen.“

Abschluss im zweiten Halbjahr 2018

Der Vertrag, der vom Board of Directors von Xerium einstimmig genehmigt wurde, steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung von Xerium bzw. der Erfüllung üblicher Vollzugsbedingungen - inklusive Zustimmung durch die relevanten Wettbewerbsbehörden.

Aktionäre, die insgesamt rund 20 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals von Xerium besitzen, haben einen Vertrag geschlossen, dass sie zugunsten der Verschmelzung stimmen werden. Die Transaktion soll im zweiten Halbjahr 2018 abgeschlossen sein.

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