Imker brachten Bienen gut über den Winter

Die steirischen Honigbienenvölker haben den Winter 2017/18 gut überstanden. Laut Experten war dies u.a. durch moderne Methoden der Parasitenbekämpfung möglich - auch das Wetter und die Nahrung spielten eine Rolle.

Die Verluste sind deutlich geringer als im Jahr davor - der Winter 2017/2018 sei demnach erfreulich verlaufen, heißt es seitens des Instituts für Biologie, das bereits seit elf Jahren österreichweit die Wintersterblichkeit erhebt. Zusätzlich zur Wintersterblichkeit untersucht das Institut auch die häufigsten Virenerkrankungen der Honigbiene.

Zusammenspiel von Parasiten, Nahrung und Wetter

Parasiten, Nahrung und Wetter - das sind die Faktoren, die der Honigbiene das Leben schwer machen können. Ob ein Volk den Winter überlebt, hängt von einem Zusammenspiel dieser Faktoren ab: „Die berühmte Varroamilbe, die das Bienenvolk befällt, überträgt auch Viren. Es hängt aber auch mit dem Nahrungsangebot, das den Bienen zur Verfügung steht, zusammen - und natürlich auch mit dem Wetter“, so Robert Brodschneider, der im Rahmen des Projektes „Zukunft Biene“ die Sterberate von Bienenvölkern erhebt.

Bienen Funkhaus

ORF/Regine Schöttl

Diese Faktoren würden sehr komplex miteinander interagieren, betont Brodschneider: "Manche Winter tut sich die Biene zum Beispiel leichter, auch in Zusammenhang mit dem Milbenwachstum, als in anderen Wintern. "Rund zwölf Prozent der österreichischen Bienenvölker überlebten den vorigen Winter nicht - in der Steiermark war es ein Verlust von 8,2 Prozent. Dieser Verlust sei durchaus im Normalbereich, so Brodschneider.

Mit State of the Art-Methoden gegen Parasiten

Auch im regionalen Vergleich sind die Verluste ausgeglichen. Imker nehmen freiwillig an der Untersuchung teil - die Weitergabe der Daten ist nicht verpflichtend. In der Steiermark nahm mit einer Anzahl von 207 Imkern rund jeder Zwanzigste teil, die meisten stammten dabei aus dem Bezirk Graz-Umgebung. Die erhobenen Daten sollen dabei helfen, langjährige Trends zu erkennen und Empfehlungen abzugeben.

„Was wir jedes Jahr beobachten können, und was wir auch in die Praxis mitgeben können, ist, dass eine gezielte und nach State of the Art-Methoden durchgeführte Bekämpfung der Varroamilbe ganz wichtig ist, um die Bienen gut über den Winter zu bringen.“ Auch für den nächsten Winter werden wieder Daten gesammelt - 297 Imker meldeten sich bereits dafür, 37 davon sind aus der Steiermark. Sie werden regelmäßig Proben einschicken. Eine Untersuchung dieser Art wird erstmals in Österreich durchgeführt.

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