Strukturreform bei der Landwirtschaftskammer

Die steirische Landwirtschaftskammer hat sich einer Strukturreform verschrieben und ändert ihre Organisationsstruktur: Abteilungen werden zusammengelegt, die Referate um mehr als die Hälfte reduziert.

Das Motto „Strukturen schlanker machen“ geistert seit Jahren durch so gut wie jeden größeren Betrieb: nun auch durch die steirische Landwirtschaftskammer. Dort will man Abteilungen zusammenlegen und bestimmte Positionen nicht mehr nachbesetzen. Rund 15 Prozent der Personalkosten sollen eingespart werden. Konkret werden aus 13 Abteilungen sieben, aus 47 Referaten 20 und eine Hierarchieebene soll wegfallen. Arbeitsplätze sollen aber keine verloren gehen, sondern Posten nicht mehr nachbesetzt werden.

Fokus auf Rechtsabteilungen

„Es wird in Zukunft auf jeden Fall großer Wert auf die Rechtsberatung und die Rechtsabteilung gelegt werden, es ist die Zusammenführung in den verschiedenen Bereichen in Richtung Pflanzenbau, Tierzucht und Forstwirtschaft geplant“, so Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher.

Die Reformen würden Titschenbacher zufolge nicht mit der Kritik des Landesrechnungshofes zusammenhängen, der etwa eine zu enge Verwobenheit der Kammer mit Verbänden oder Vereinen kritisiert hatte. Die Empfehlungen des Rechnungshofes würden aber sehr wohl umgesetzt und sie würden die anderen Reformen gut ergänzen.

Änderungen auch bei der Beratung von Bauern

Auch in der Beratung der Bauern stehen Veränderungen bevor. „Ein spezieller neuer Schwerpunkt im Murtal ist zum Beispiel die Grünlandberatung, die Erhöhung des Eiweisaufkommens aus der Gründlandbewirtschaftung“, so Kammeramtsdirektor Werner Brugner. In der Oststeiermark ist ihm zufolge ein neuer Schwerpunkt im Bereich Obstbauberatung geplant.

Der spezielle Schwerpunkt Weinbau soll von der Zentrale weg in die Südweststeiermark ausgelagert werden und auch der Bereich Umweltberatung soll in das Gebiet des Grundwasserschutzprogramms in den Süden von Graz nach Leibnitz kommen, so Brugner. Die Strukturänderungen sollen kommenden Jänner beginnen - bis zur Vollumsetzung dürfte es einige Jahre dauern.

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