FRida & freD erforschen die Globalisierung

Mit zwei großen Jahresausstellungen bringt das Grazer Kindermuseum „FRida & freD“ dem Nachwuchs die Globalisierung näher: Im „Hotel Global“ kann man sich mit Experten unterhalten, bei „SCHOKooh“ dreht sich alles um Schokolade.

Um das doch sehr komplexe Thema der Globalisierung kindergerecht aufzubereiten, wurden spezielle Hotelzimmer gestaltet, wo kleine Leute als Gäste bei der Rezeption einchecken, einen Pass bekommen und dann von Zimmer zu Zimmer gehen, um unterschiedliche Aspekte der Globalisierung zu erleben.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 26.3.2014

Jane Goodall virtuell dabei

Die Kinder treffen auf Menschen, die von der Globalisierung betroffen sind oder diese mitgestalten: Darunter findet sich beispielsweise eine britische Umweltaktivistin, ein afrikanischer Regisseur oder einen Kapitän, der sich mit seinem Containerschiff nach China aufmacht. Und es geht auch um den Artenschutz - mit der Zoologin Jane Goodall als prominentem virtuellem Gast im Hotelzimmer.

Globalisierung auch für Kinder sehr wichtig

Die Globalisierung mit all ihren Vor- und Nachteilen ist ein Thema, das Kindern durchaus zumutbar ist, ja sogar sein muss, findet Jörg Ehtreiber, der Leiter des Kindermuseums: „Ich glaube, das kann man auf jeden Fall schon Achtjährigen näherbringen. Nehmen wir zum Beispiel das Thema Müll, das auch global eine sehr große Rolle spielt: Hier wissen wir, dass die Müllbewegung in Österreich, das Trennen von Müll, absolut von Kindern ausgegangen ist.“

Plakat Hotel Global

Frida & Fred

Süße Geschichte für die Kleinsten

Für die Zwerge ab drei Jahren dient die Schokoladenproduktion in der Ausstellung „SCHOKooh“ als Einstieg in das Thema: Hier wird gezeigt, woher die Zutaten kommen, wie sie transportiert werden, wie die Schokolade hergestellt wird und seit wann es sie überhaupt gibt. Als Schirmherr mit dabei: der steirische Schokoladenproduzent Sepp Zotter.

Selbermachen für mehr Verständnis

Mitmachen ist laut Ehtreiber ausdrücklich erwünscht: "Natürlich ist der interaktive Ansatz der, den wir prinzipiell verfolgen, weil wir wissen, dass bei Beteiligung in irgendeiner Form auch im Gehirn viel mehr stattfindet, es werden viel mehr Sinne gefordert. So können die Kinder auch selbst Schokolade machen und dabei überlegen, welche Produkte sie da hineingeben wollen und wie sie diese Schokolade gestalten wollen. Auf diese Weise passiert gleich viel mehr im Verständnis.“

Kooperation mit Berlin, Wien und Neu-Ulm

Idee und Konzept stammen von „FRida & freD“ und dem Alice-Museum für Kinder im FEZ Berlin in Kooperation mit dem Edwin Scharff Museum Neu-Ulm und dem ZOOM Kindermuseum Wien. Die Begleitbroschüren gibt es in elf verschiedenen Sprachen - damit möglichst viele die Ausstellungen erleben können.

Wöchentliche Workshops

Zur begleitenden Workshop-Reihe „Samstags um Zwei“ kommen Künstler, die sich dem Thema Globalisierung im Bereich von Recycling und Re-Use widmen, aber auch Experten aus dem Tier- und Umweltschutz; und in der neunwöchigen „Sommerakademie“ wird die Globalisierung aus immer neuen Blickwinkeln beleuchtet.

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