Edison sucht Antworten auf Fragen im TiK

Wie normal ist Verrücktheit, oder wie verrückt ist die Normalität? Mit solchen und anderen einfachen wie auch komplexen Fragen beschäftigt sich Autor Mike Markart in seinem neuen Stück „Edison - Die Erfindung der Dunkelheit“ im Theater im Keller in Graz.

Was ist diese Dunkelheit, die Edison fürchtet? Nur ein Burn out-Syndrom oder doch schon Wahn? Ist er also schon verrückt oder arbeitet er nur zu viel? Woran arbeitet er eigentlich und warum wird er dabei dauernd gestört? Und wer sind diese nervigen Personen überhaupt? Reale Menschen oder nur die unterschiedlichen Seiten seiner eigenen Seele?

Mann sitzt auf Bank

Theater im Keller

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 3.4.2014

Grenze zwischen Fiktion und Realität

Fragen über Fragen, die es im neuen Theaterstück von Mike Markart zu beantworten gilt. Wie so oft in seinen Texten spielt Mike Markart mit der fließenden Grenze zwischen Realität und Fiktion: „Ich schreibe eigentlich über sehr einfache Dinge, stelle sie aber ein wenig schräg in den Raum. Dadurch hoffe ich, dass sie sichtbarer werden und meine Geschichten und Texte bleiben dadurch auch merkbarer.“

Experiment auf der Bühne

Mike Markart hat „Edison - Die Erfindung der Dunkelheit“ für das Grazer Theater im Keller geschrieben - eine Bühne, die sich auf Ur- und Erstaufführungen spezialisiert hat, was oft genug zum Experiment wird, wie Regisseur Alexander Kropsch sagt: „Experimente sind im Theaterbereich vor allem sehr persönliche Geschichten auf der einen Seite, der zweite Teil des Experiments ist ja, wie wird es vom Publikum aufgenommen.“

In Stück verlorengegangen

Die sechs Hauptfiguren in „Edison - die Erfindung der Dunkelheit“ agieren in einem sehr reduzierten Bühnenbild: spartanische weiße Säulen vor pechschwarzem Hintergrund, eine weiße Bank, ein weißer Tisch mit Spielsteinen. Edison ist die einzige Figur, die Farbe trägt, alle anderen sind in weiß gekleidet. Scheinbar soll möglichst wenig vom Text ablenken – und das ist gut so, bestätigt auch Regisseur Alexander Kropsch: „Ich habe diese erste Version des Stückes gelesen und habe die Texte irrsinnig spannend gefunden und auch die Szenen, aber in dem ganzen Stück war ich total verloren.“

Rhythmus und Melodie finden

Jetzt liegt es an den Schauspielern, Mike Makarts Intentionen und vor allem die Melodie und den Rhythmus seiner Sprache zu vermitteln: „Natürlich gibt es keine übergestülpte, einzige Wahrheit, jede Person wird im Publikum mit dieser Art Text, Spiel und Inszenierung ganz allein fertig werden müssen und seine Schlüsse daraus ziehen.“

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