Weniger ist mehr: Tipps für den Laufstart
Wer über den Winter eine sportliche Pause eingelegt hat, muss im Frühling zunächst wieder Kondition aufbauen; die meisten würden es aber zu schnell angehen, so Profi Thomas Rossmann.
Thomas Rossmann
Richtigen Pulsbereich beachten
Wichtig sei es, langsam zu beginnen, denn weniger ist mehr: „Nach Möglichkeit sollte man auch mit einem Pulsmesser laufen, dann kann man das ganze besser kontrollieren." Die Faustregel lautet: Wenn man noch mit dem Laufpartner reden kann oder reden könnte, dann ist man im richtigen Pulsbereich - dieser liegt zwischen 130 und 150.
In diesem Bereich sollte man laufen, so Rossmann; ist man zu schnell oder liegt man darüber, dann kann das die Fettverbrennung stoppen. Man kommt in den Kohlenhydratbereich - nach dem Lauftraining kann es dann passieren, dass man eine Heißhungerattacke bekommt, so der Profiläufer.
Nicht mit vollem Magen laufen
Um generell nach dem Training nicht zu hungrig zu sein, sollte man vor dem Laufen in der Früh eine Kleinigkeit essen: „Damit etwas im Magen ist und der Körper etwas zu verdauen hat“, rät Rossmann; man sollte aber auch nicht zu viel essen, denn mit vollem Magen läuft es nicht besonders gut. Nach dem Lauftraining darf das Frühstück auch etwas ergiebiger ausfallen - man sollte viel trinken und auch noch etwas essen.
Dehnen nach dem Laufen
Worauf viele nach der Laufrunde vergessen, gehört für Thomas Rossmann immer dazu: das Dehnen. „Dehnen sollte man nach dem Laufen, da ist die Muskulatur schon warm. Dehnen hilft, Verletzungen vorzubeugen, und auch der Muskelkater geht schneller weg.“ Rossmann empfiehlt die klassischen Dehnübungen je zehn Sekunden zu halten.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Steiermark“, 3.4.2014
Zwei bis drei Mal pro Woche
Wichtig beim Training sind auch die Laufschuhe. In der Regel hält ein Laufschuh 1.000 bis 1.500 Kilometer; wichtig sei es auch, dass der Schuh passt, denn jeder hat einen anderen Fuß: „Es gibt Senkfuß, Spreizfuß, und da gibt es für jeden auch den passenden Schuh, um sich langfristig auch keine Schäden zuzufügen.“
Zwei bis drei Mal die Woche je 30 bis 40 Minuten wäre für Hobby-Läufer am Anfang ideal. Wer noch nicht überzeugt ist, dem hält Rossmann entgegen: "Laufen macht den Kopf frei, es ist ein perfekter Start in den Tag und perfekter Ausgleich zum Berufsalltag.“