Joachim Baur-Ausstellung in der LSF

Joachim Baur ist einer der vielseitigsten Vertreter der bildenden Gegenwartskunst in der Steiermark. Derzeit zeigt er einen kleinen Querschnitt seines umfangreichen Schaffens unter dem Titel: „Remember, Erinnern 1962 - 2014“ in der LSF.

Der in Judenburg geborene und gelernte Goldschmied Baur ist Maler und Video- und Objektkünstler. Zudem betreibt er selbst eine Galerie und ist immer gut für durchaus spektakuläre Kunstaktionen.

Ein Ausstellungsort mit großer Bedeutung

Gezeigt wird seine Ausstellung bis 31. Oktober in der Ganggalerie im Verwaltungsgebäude des LSF, der ehemaligen Nervenklinik in Graz. Ein Ort, der für Joachim Baur besondere Bedeutung hat, war er doch selbst wochenlang Patient in diesem Krankenhaus.

Landesnervenklinik Sigmund Freud

ORF

Bis 31. Oktober ist hier die Joachim Baur Ausstellung zu sehen

Dazu äußert sich Joachim Baur: „Da muss man ja überhaupt generell sagen, dass wir alle potentielle Patienten sind. Patient selbst hat ja einen sehr schönen Wortursprung, das heißt nämlich geduldig zu sein. Und als solches ist es ja eigentlich überhaupt eine Aufgabe für alle Menschen, geduldig zu sein. Ich selbst war hier als Patient, weil ich den Boden unter den Füßen verloren habe.“ Weiters erklärt Baur: „Ich habe es als Aufforderung, als Herausforderung betrachtet, mich hier auch mit den Patienten und auch mit der Sucht zu beschäftigen.“

Ein zu Hause für zeitgenössische Kunst

In Fehring hingegen bietet seit 10 Jahren das Gerberhaus Platz für zeitgenössisches kreatives Schaffen von Musik, Literatur und Kabarett bis zur Malerei. Derzeit ist eine Retrospektive der Ausstellungen des letzten Jahrzehnts zu sehen. Kurator Franz Cserni: „Die Künstler, die die letzten zehn Jahre bei uns waren, sind auch Freunde geblieben. Wobei es ja wunderschön ist, dass wir eigentlich über die zehn Jahre fast alle bekannten Österreicher bei uns im Haus hatten.“

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark Sommerzeit“, 7.7.2014

„Qualität erwarten“

Dementsprechend sind auch jetzt wieder Objekte und Bilder von Karl Karner, Alfred Klinkan, Günther Brus oder Arnulf Reiner - um nur einige zu nennen - im gut 500 Quadratmeter großen Gerberhaus zu sehen. Cserni betont: „Die Besucher, die zu uns kommen, sollen von uns Qualität erwarten. Dass Kultur, wenn sie in guter Qualität angeboten wird, auch in einer kleinen Stadt möglich ist.“ Die Retrospektive „Zehn Jahre Kultur im Gerberhaus“ läuft noch bis zum 18. August.

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