Eine musikalische Zeitreise im Murtal
Lore Schrettner überlässt nichts dem Zufall - auch nicht bei der 33. Auflage der internationalen Musikwoche: Bei der Auswahl der aufzuführenden Werke vertraut sie auf die Kraft der klassischen Ohrwürmer, und der Erfolg gibt ihr recht.
Ohne Konkurrenz
„Wir haben Gott sei Dank immer volle Häuser, und deswegen kann das auch so lange bestehen“, sagt die künstlerische Leiterin der Musikwoche. Unmittelbare Konkurrenz hat ihr Festival keine, so Schrettner, „weil wir ein rein klassisches Musikfestival sind. Also es gibt dann auch natürlich den Judenburger Sommer, aber das ist gemischt, also nicht ein reines Musikfestival.“
Große musikalische Bandbreite
Von Henry Purcell und Carl Philipp Emanuel Bach über Mozart und Haydn bis hin zu Edward Elgar reicht der musikalische Bogen, den Lore Schrettner und ihr Orchester, die Louis Spohr Sinfonietta, an vier Abenden spannen werden: „Ich hatte ein Jugendorchester in Knittelfeld, und dann sind aus Deutschland Studenten gekommen und aus Ungarn“, erzählt Schrettner. Aus diesen Musikern habe sie dann die Spohr Sinfonietta 1990 in Deutschland gegründet.
Sendungshinweis:
„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 21.7.2014
Mittlerweile kann Lore Schrettner auf einen buchstäblich weltweiten Freundeskreis an Gastmusikern zurückgreifen, die immer wieder gerne zu Konzerten ins Murtal kommen - Großlobming kennt man einfach: „Ja, das kennt man eigentlich in diesen Kreisen schon sehr gut.“ Auch im Ausland hätte eine japanische Musikerin sofort über Großlobming bescheid gewusst, sagt die Leiterin stolz.
Quer durchs Murtal
Das erste Konzert der heurigen Musikwoche bestreitet das Budapester Streichtrio fast schon traditionell in der Landwirtschaftlichen Fachschule Schloss Großlobming; dann geht es im zwei Tages Abstand weiter über die Pfarrkirchen von St. Marein und Großlobming bis zur abschließenden Sommerserenade am 31. Juli, diesmal wieder im Hof des Hotels G’schlössl Murtal.
Schrettner über die bisherigen Erfahrungen: „Das erste Konzert war in der Reithalle drinnen, aber das ist natürlich sehr aufwendig. Im zweiten Jahr haben wir das im Freien versucht, also wir hoffen, dass wir einen lauen Sommerabend haben.“ Im Vorjahr hätten sie im G’schlössl Murtal über 600 Besucher zu verzeichnen gehabt. Hoffentlich spielt nun auch noch das Wetter die richtigen Klänge.