„bring mE“ liefert Einkauf mit Elektrorad

Stundenlang einkaufen, ohne nachher die Sackerl zu schleppen: Das ist nun in Geschäften in der Grazer Innenstadt möglich. Die gekauften Artikel können dank des Projektes "bring mE“ einfach per Elektrorad nach Hause geliefert werden.

Einkaufen in der Grazer Innenstadt ist nicht immer leicht - und das im wahrsten Sinne des Wortes: Denn schwere Sackerln zum Auto schleppen oder sich mit ihnen in die Straßenbahn zu quetschen, vermiest so manchem das Einkaufserlebnis.

Zwölf Geschäfte sind bereits beteiligt

Ändern will das das von der EU geförderte Projekt „bring mE“: Auf Wunsch werden die Einkäufe mit einem Elektrorad noch am selben Abend nach Hause geliefert. Zwölf Geschäfte - von der Apotheke bis zum Textilgeschäft - nehmen teil, sie sind an einem „bring mE“-Aufkleber zu erkennen.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 20.8.2014

Eines davon ist die Buchhandlung Moser, deren Chef, Franz Rudolf Kriutz, erklärt, warum: „Weil ich finde, dass jene Internetkultur bzw. Internetanbieter die Nase vorne haben, und die Konsumenten sich immer jenem Ziel zuwenden, welches am leichtesten erreichbar ist, und viele meinen, die Zustellung funktioniere nur bei diesen Online-Anbietern am schnellsten.“

bring mE

Stadt Graz/Fischer

Die Lieferung kostet in Innenstadtnähe drei Euro für kleinere Pakete und sechs Euro ab einer Größe von zehn Kilogramm aufwärts; in den äußeren Bezirken kostet die Zustellung fünf bzw. acht Euro.

Zustellung bis spätestens 21.00 Uhr

Man will aber schneller als der Internethändler sein - und zwar mit derzeit zwei Elektrorädern. Bis spätestens 21.00 Uhr wird geliefert - auch Einkäufe aus mehreren Geschäften. In die Pedale der Lastenräder treten Kuriere des Zustellservice „Fuhrwerk“ - alles ganz einfach, sagt deren Betreiber Florian Wirth: „Am besten, sie gehen einfach zur Kassa, sagen, sie hätten das gerne am nächsten Abend zugestellt, es gibt dann eine Registrierung. Sie kriegen einmalig eine Kundennummer und sind dann registriert, brauchen dann beim nächsten Mal nur mehr diese Kundenummer sagen, sagen, wann sie es zugestellt haben wollen, kriegen einen Beleg mit, und es kommt am Abend dann nach Hause.“

Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und der Projektbeauftragte der Stadt, Gerhard Ablasser, hoffen auf eine kaufkräftige Belebung der Innenstadt und setzen auch auf die Umweltkarte: „Wir gehen davon aus, dass wir zum Weihnachtsgeschäft zumindest die Teilnehmer verdoppeln werden. Das große Ziel wäre eigentlich, den Großteil der Innenstadt irgendwie abdecken zu können“, so Ablasser.

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