Willnauers „Gulaschhütte“
Der Stadtroman beschreibt mit 35 Kurzgeschichten und 15 Fotografien die Stadt Graz und ihre Alltagssituationen. Trotz der Kritik, die Willnauer bewusst einbaut, merkt man zugleich seine Zuneigung für die Stadt.
Styria Regional
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 15.9.2014
Fremd und vertraut zugleich
Die Stadt Graz, in der er seit 1981 lebt, spielt für den gebürtigen Heidelberger eine große Rolle. Um seine Zuneigung auszudrücken, nennt er seine Wahlstadt „the finest four letter town in the world“ - „Die beste Vier-Buchstaben-Stadt auf der Welt".
Es wäre Liebe auf den ersten und auf den zweiten Blick gewesen, sagt Willnauer: Die Steiermark war ihm fremd und vertraut zugleich, was wiederum seine Blicke und Sinne schärfte. Auch die österreichische Sprache tat es dem Autor und Kabarettisten an: „Es gibt viele schöne Austriazismen, die ich vorher noch nie gehört hatte.“
„Der Stoff sucht den Autor“
Der Schloßberg, das Schauspielhaus, die Oper oder eben die Grazer Gulaschhütte zwischen Kaiser-Josef-Markt und Dietrichsteinplatz werden in Willnauers Stadtroman zu Orten der Erzählungen - an diesen Orten seien ihm die Geschichten einfach so zugefallen, erzählt der Wahl-Grazer: „Nicht der Autor sucht den Stoff, sondern der Stoff sucht den Autor.“ Mit den 15 Fotografien verschafft er dem Leser zusätzlich die Möglichkeit, Graz aus seinem persönlichen Blickwinkel zu betrachten.