Die Kraft der Weiblichkeit

Ganz im Zeichen der Frau steht die zweite Hof-Biennale im Grazer Steiermarkhof. Gezeigt werden 100 Werke unter dem Motto „ Energie - Die Kraft der Weiblichkeit". Bilder männlicher Künstler wurden dazu ausgeschlossen.

Die Ausstellung will den Besuchern das breite Spektrum der weiblichen Kunst näher bringen: Von großflächigen Öl-Gemälden bis hin zu filigranen Installationen sind Werke von insgesamt 34 Künstlerinnen zu sehen.

„Schönes Statement für die weibliche Kunst“

„Ich habe gemerkt, dass die männliche Kraft in der Kunst viel stärker vertreten ist als die weibliche Kraft. Gerade diese Ausstellung ist ein sehr schönes Statement für weibliche Kunst“, sagt der Kulturreferent des Steiermarkhofes, Johann Baumgartner.

Hof-Biennale im Steiermarkhof

Steiermarkhof/Pachernegg

„Anders als männliche Bilder“

Die Kunsthistorikerin und Kuratorin der Ausstellung Edith Risse weiß, dass es nicht immer üblich war, Frauen als selbstbestimmte Akteurinnen in der Kunst wahrzunehmen - in früheren Zeiten seien es primär Töchter von Malern gewesen, die Künstlerinnen werden konnten; erst ab dem 20. Jahrhundert konnten Frauen an Akademie Kunst studieren, und ab diesem Zeitpunkt konnten auch weibliche Künstler von ihrer Arbeit leben.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 25.9.2014

Risse betont vor allem die Notwendigkeit, die weibliche Kraft zeitgenössischer Kunst in den Blickpunkt zu rücken: „Wenn man sich die Bilder anschaut, sind sie anders als männliche Bilder. Diese Kraft auf einer großen Anzahl von Exponaten einmal sichtbar zu machen, war ein wichtiges Anliegen.“

Hof-Biennale im Steiermarkhof

Steiermarkhof/Pachernegg

Dritte Biennale auch wieder mit männlicher Kraft

Den Unterschied zur Kraft der Männlichkeit kann man in zwei Jahren bei der dritten Biennale bestaunen. Doch dieses Jahr soll der Steiermarkhof ganz im Zeichen der Frau stehen: „Eine Zusammenführung der beiden Geschlechter gibt es eigentlich das ganze Jahr, wir wollten aber ganz bewusst getrennte Akzente setzen, um es noch einmal deutlicher herauszuarbeiten, diese weibliche Kunst, die man sehr gut unterscheiden kann von der männlichen Kunst“, sagt Risse.

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