Der Rütlischwur in der Grazer Oper

Die Grazer Oper startet mit Gioachino Rossinis „Wilhelm Tell“ in die neue Saison. Die „Grand Opera“ ist nicht nur Rossinis Meisterwerk - sie gilt auch als anspruchsvoll und als Herausforderung für jedes Opernhaus.

Opern-Intendantin Elisabeth Sobotka möchte dem Publikum mit „Wilhelm Tell“ das Musik-Genie Rossini näher bringen: „Rossini hat hier sein ganzes Opernkönnen zusammengefasst und danach aufgehört zu komponieren.“

Wilhelm Tell in Grazer Oper

Werner Kmetitsch

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 26.9.2014

Rossinis „Lebenstestament“

Sobotka sieht das Stück als Lebenstestament von Rossini: Es zeige, was Oper kann und sei musikalisch unübertroffen. Der englische Regisseur Stephen Lawless wiederum schaffte es, aus der monumentalen Fünf-Stunden-Partitur eine kompakte Drei-Stunden-Version zu machen: „Natürlich musste ich viele Streichungen und Kürzungen vornehmen - nicht einmal Rossini verwendete bei seiner Premiere die ganze Musik, sehr viel wurde schon damals rausgelassen. Meine Absicht war es, das Stück nicht nur zu schneiden, sondern neu zu gestalten“, so Lawless.

Wilhelm Tell Grazer Oper

Werner Kmetitsch

Ein zeitloses Stück komplex umgesetzt

Der große Chor erzählt die Geschichte des Aufstandes der Schweizer Völker gegen die habsburgische Unterdrückung und übernimmt gleichzeitig die Rolle des Balletts, Frank Schlössmann sorgt für ein klares aber komplexes Bühnenbild, zusätzlich wird die Erzählsprache des Regisseurs von den alpenländischen Kostümen von Ingeborg Bernerth unterstützt.

Für Regisseur Lawless ist die Oper „Wilhelm Tell“ ein zeitloses Stück: Der Kampf für Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung sei auch in der heutigen Zeit sehr aktuell.

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