„Lumpazigeist“ im Theater im Bahnhof

Das Grazer Theater im Bahnhof (TiB) startet mit sieben Neuproduktionen in die neue Spielsaison, darunter vier Uraufführungen. Im November etwa wird „Lumpazigeist Höllenangst Umsonst“ uraufgeführt.

Als einen Schwerpunkt nannte der künstlerische Leiter des TiB, Ed Hauswirth, das „gemeinsame Älterwerden“, und den „laufenden Diskurs“, um den Stillstand zu vermeiden. Das Nestroy-Mesh-Up „Lumpazigeist Höllenangst Umsonst“ sei ein „Versuch über Männerfreundschaft in all ihren Erscheinungsformen“ zu reden, erklärten Helmut Köpping und Ed Hauswirth, die gemeinsam Regie führen werden; das Kollegium Kalksburg wird die Musik zu der Produktion beisteuern.

Frauentrio gestaltet Uraufführung

Eine weitere Uraufführung ist eine Eigenproduktion über den Tod eines nahen Menschen mit dem Arbeitstitel „Aufräumen“; die Produktion wird vom Frauentrio Johanna und Pia Hierzegger sowie Gabriele Hiti gestaltet. Im Zentrum sollen dabei weibliche Biografien stehen; das Stück soll im März 2015 an den Start gehen.

Ein „Wimmelstück“ nicht nur über Krankheiten

Ende April wird eine weitere Produktion „mit vielen Einzelgeschichten“ zur Aufführung kommen: „Die gekränkte Gesellschaft“. Dabei soll es sich laut Regisseurin Monika Klengel um ein „Wimmelbild“ bzw. ein „Wimmelstück“ handeln. Krankheiten sollen eine Rolle spielen, aber nicht im Mittelpunkt stehen, sondern „beiläufig miterzählt werden“, so Klengel.

Theater im Bahnhof

TiB

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 7.10.2014

TiB überschreitet Grenzen

International betätigt sich das TiB unter anderem mit dem bereits Anfang September in der bosnischen Hauptstadt aufgeführten „Mein Leben im Busch von Sarajevo“. Es geht in Österreich in Salzburg ab 13. November an den Start, bevor es dann ab Anfang März 2015 auch in Graz gespielt wird.

Eine Co-Produktion mit verschiedenen Theatergruppen in vier europäischen Städten (Berlin, Ljubljana, Lyon und Stockholm) ist das von der Europäischen Union geförderte Filmprojekt „Should I stay or should I go“: Darin geht es um Lebensschicksalsmuster in verschiedenen Kulturen; dazu sind auch ein Buch und eine DVD geplant.

Auch Klassiker fehlen in der neuen Saison nicht

Vier Produktionen aus früheren Jahren werden 2014/15 weitergeführt: Der Impro-Show-Klassiker „Montag“, die Solo-Performance „Game of Death“ von Jacob Banigan, „Lehrerzimmer 8020“ - das in die dritte Saison geht - und der Vorjahreserfolg „Die Mütter“. Das eigene Programm wird durch sechs Gastspiele und „Extras“ erweitert. Das Jahresgesamtbudget beziffert TiB-Kassachefin Monika Klengel mit knapp 700.000 Euro. Das Hauptquartier des TiB bleibt in der Elisabethinergasse, mit seinen Spielorten will das TiB mobil bleiben.

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