„Supergute Tage“ im Next Liberty
Wellington, der Hund von Nachbarin Shears, wurde zum Mordopfer, und Christopher beschließt, dem Mörder auf die Schliche zu kommen - keine leichte Aufgabe für einen 15-Jährigen, der anders ist als die meisten. „Ich mache nicht immer das, was man mir sagt.“ „Und warum nicht, Christopher?“ „Weil, wenn einem jemand sagt, was man machen soll, dann ist es meistens verwirrend, und man versteht es nicht. Es heißt zum Beispiel oft, sei still, ohne dass dazugesagt wird, wie lange man still sein soll“, lautet ein Szene aus dem Stück.
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Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 27.11.2014
„Wie Farbfernsehen in Schwarz-Weiß“
Christopher hat das Asperger-Syndrom, eine Entwicklungsstörung innerhalb des Autismusspektrums. Damit zu leben, ist als würde man „Fernsehen, Farbfernsehen, aber man würde nur schwarz-weiß sehen. Alles was man unterschwellig aussendet, nimmt er gar nicht war, und umgekehrt kann er es auch nicht aussenden“ sagt Hauptdarsteller Sebastian Mock über seine Rolle.
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Die Suche beginnt
Doch Christopher ist mutig und begibt sich auf die Suche nach Wellingtons Mörder, seiner verschollenen Mutter und der Antwort auf die Kernfrage des Stücks: „Wie entreiße ich der Welt ein kleines Stückchen Glück? Und das betrifft alle, mit und ohne Asperger-Syndrom“, so Regisseur Josef Maria Krasanovsky.
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Die Sonderbare Welt des Christopher Boon
Sebastian Mock führt sensibel und behutsam in die sonderbare Welt von Christopher Boon, samt auto-agressiver, autistischer Mimik und Gestik. „Mir war es total wichtig zu verstehen, wie diese Menschen ihre Welt wahrnehmen. Wir waren am Zentrum für Autismus und Asperger- Syndrom in Graz und hatten da wirklich tolle Aufklärungsstunden mit der Frau Dr. Schein, die uns alles mögliche über Autismus erklärt hat. Und wir durften mit dem Regisseur auch mal in einer Arbeitsgruppe zusammensitzen, mit acht Kindern, die Asperger hatten. Wir waren dermaßen überrascht wie offen wir empfangen wurden, und es war eine tolle Erfahrung“, erklärt Mock.
Umsetzung war perfekt
Psychotherapeutin Gudrun Schein vom Therapeutischen und Diagnostischen Zentrum für Menschen mit Autismus und Asperger-Syndrom in Graz zeigte sich überrascht: „Ich hab’ das von Anfang an sehr spannend gefunden, und ich war total beeindruckt, wie schnell das ganze Team verstanden hat, worum es geht. Da ist es manchmal mit ‚Fachleuten‘ fast schwieriger, und das Ensemble hat das eins zu eins umgesetzt.“
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Geometrie und Emotionen
Auch das Bühnenbild von Lisa Horvath verbildlicht in geometrischen Blöcken die struktierierte Denkweise eines Autisten. Videoprojektionen illustrieren Christophers Ängste und Emotionen, vertieft durch Rhythmen von Beatboxer Ivory Parker, der Christophers Reise begleitet.