Reden mit Qualität und rhetorischer Kunst

Literarische Qualität mit rhetorischer Kunst – das vereinen die Reden des Grazer Schriftstellers und Journalisten Mathias Grilj. Einen Teil dieser Reden - ergänzt durch Essays - veröffentlichte er nun in Buchform mit dem Titel „An Euch, für Euch“.

Wann er damit begonnen habe, Reden zu halten, wisse er gar nicht mehr, sagt Mathias Grilj; es sind Reden zu ganz unterschiedlichen Anlässen gewesen, die er gehalten hat: bei Ausstellungen, Auszeichnungen, aber auch bei Begräbnissen.

Grabrede als Freundschaftsdienst

Im Laufe der Jahre erwarb sich Mathias Grilj den Ruf, Reden zu schreiben und zu halten, die literarische Qualität mit rhetorischer Kunst vereinen - das hat zur Folge, dass Mathias Grilj immer wieder zu Reden eingeladen wird.

„Da bin ich zuständig dafür“

Im Nachwort schreibt Grilj, dass die meisten Reden aus dem Sammelband auf Bitten hin und unter Zeitdruck verfasst worden seien; fast alle Texte, vor allem die Grabreden und Nachrufe, seien Freundschaftsdienste: "Wenn es in der Verwandtschaft ist, ist es eine Selbstverständlichkeit - da bin ich sozusagen zuständig dafür. Irgendjemand hört eine Rede von mir und dann, wenn sich ein Anlass ergibt, bittet er mich.“

Das wichtigste sei die Höflichkeit und dass man den Menschen, über den man redet, mag, so Grilj: „Ich verschweige seine Fehler nicht, aber ich streiche sie auch nicht groß heraus." Auch die Rede am Grab seiner Schwiegermutter fand Eingang in das Buch:

Ein anderer Rhythmus als ein Gedicht

Mathias Grilj sagt, beim Schreiben lese er grundsätzlich alle Texte mehrmals laut, weil ihm etwa der Rhythmus wichtig sei; trotzdem müsse er sich dem Text für eine Rede anders annähern: „Es ändert sich für den, der schreibt, doch etwas, weil eine Rede anders funktioniert, als ein Essay oder gar ein Gedicht. Sie muss mehr Bedacht nehmen auf die Situation und die Leute.“

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• Leykam-Verlag