111 Grazer Orte zum Entdecken

Wer in der steirischen Landeshauptstadt auf touristischen Pfaden abseits von Landhaus und Kunsthaus wandeln will, kann zum Buch „111 Orte in Graz, die man gesehen haben muss“ greifen - darin finden sich etwas „andere“ Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Berlin, London, New York, Barcelona, Wien: Der Städtetourismus boomt seit Jahren, und auch Graz ist ein Teil diese Kuchens, verzeichnet die Landeshauptstadt doch seit Jahren steigende Nächtigungszahlen.

Auf der Homepage des Graz Tourismus sind die zehn beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt aufgezählt, darunter der Uhrturm mit Schloßberg, das Kunsthaus, Schloss Eggenberg, das Landeszeughaus und der Landhaushof. Wer all das schon gesehen hat und auf neuen Pfaden wandeln möchte, dem sei das Buch „111 Orte in Graz, die man gesehen haben muss“ ans Herz gelegt.

111 Orte

Emons-Verlag

Buchtipp:

„111 Orte in Graz, die man gesehen haben muss“ von Gerald Polzer und Stefan Spath, ist im emons-Verlag erschienen (ISBN 978-3-95451-466-3) und kostet 15,40 Euro

Abseits eingetretener Pfade

Da wären beispielsweise die Fresken im Palais Attems, die Tintenspuren im Füllfederhaus Störtz in der Radetzkystraße, die Helmut-List-Halle oder das Jochen-Rindt-Grab am Grazer Zentralfriedhof - es sind also nicht die typischen Orte, die ein Graz-Tourist als erstes auf seiner Liste abhaken will, aber wer sich zuvor näher damit beschäftigt, wird nur mehr abseits der Touristenpfade unterwegs sein wollen. Stefan Spath, gebürtiger Tiroler und Reisejournalist, und Gerald Polzer, gebürtiger Grazer und freier Schriftsteller haben mit „111 Orte in Graz, die man gesehen haben muss“ ein einzigartiges Reisebuch geschaffen.

Beschreibungen und Bilder

„Bei normalen Reiseführern wird nur beschrieben, wo man hingehen soll. Diese 111 Orte sind jeder für sich Geschichte. Der werte Leser kann eintauchen in das Ganze, sieht Sachen, weiß, um was es geht, kann sich eigenes Bild machen“, erklärt Gerald Polzer. Auf den linken Seiten im Buch findet man die Beschreibung, rechts das dazugehörige Bild.

Fast fünf Monate hat Polzer recherchiert. Er lebt zwar derzeit in Oberösterreich, Graz ist für ihn aber nach wie vor Heimat: „Es war schon eine Arbeit, aber eine schöne Arbeit, ich habe mich gefreut, als Grazer, dass ich mit Buch an meine Geburtsstätte zurückkehre und schreiben kann über Stadt, die ich sehr liebe.“

Persönlicher Gusto...

Die Orte hat Polzer nach seinem persönlichen Gusto ausgewählt. Die einzige Vorgabe, die er sich gegeben hat, war, keine allzu bekannten Ziele in Graz zu beschreiben, die ohnehin schon jeder kennt: „Menschen sollten zu Menschen finden, das Wichtigste ist, Kommunikation, persönlicher Kontakt. Ich glaube, dass man Dinge findet, die, wenn man auf normalen Tourismuspfaden wandelt, nicht kennenlernt, das ist das Spezielle.“

... und Insidertipps

Insidertipps findet man in dem Reisebuch, Orte mit Kultur, Theater, auch Persönlichkeiten oder spezielle Lokale und Geschäfte, die dem Mainstream, also dem Geschmack der Masse, trotzen und eine persönliche Note haben - wie für ihn die Gruabn: „Der ehemalige Sturm-Platz, da habe ich unzählige Schlachten miterlebt. Es war eine eigene Atmosphäre. Es hat etwas Nostalgisches, wie ein Kulturgut.“

Sendungshinweis:

"Guten Morgen, Steiermark“, 11.1.2015

Ein bisschen mehr

Humor darf auch nicht fehlen und wer ganz genau liest, wird feststellen, dass es weitaus mehr als 111 Orte in dem Reisebuch zu finden gibt. In der Reihe „111 Orte“ bereits erschienen ist auch das Salzkammergut, geplant sei ein weiterer Band über die Südsteiermark und das Weinland, heißt es.

Angelika Peinsith, ORF Steiermark.

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